Man stelle sich einen Feinschmecker an einem Gourmet-Büffet vor. Bei der Riesenauswahl an feinen Häppchen kann er sich nur schwer entscheinen, welche er nun am liebsten verspeisen möchte und pickt daher von allem etwas heraus. Ein belegtes Brötchen hier, ein Schinkengipfeli da. Wer die Wahl hat, hat die Qual.

So oder ähnlich muss es den Norddeutschen Ai Muro ergangen sein, als sich beim Texten und Komponieren am metallischen Genre-Büffet zusammen fanden. Erschwert wird dieses Dilemma durch die fünf Individuen, die sich gleichzeitig über den Festschmaus hermachten und natürlich hält jeder seinen eigenen Gaumen für unfehlbar. Jetzt würde es den Einsatz fordern von einem Alphatierchen, einem Chef oder einfach jemandem, der das letzte Wort hat oder es wären basisdemokratische Entscheide gefragt. Nicht so bei Ai Muro, da scheint es gleich ganze fünf Leitwölfe zu geben, die sich ständig über Stossrichtung streiten und sich deshalb willkürlich gegenseitig über die Stilgrenzen zerren. Dass durch diese Art von Gruppenverständnis das Ziel eines kompakten, zusammenhängenden Albums nicht erreicht werden kann, versteht sich von selbst. Oder liege ich falsch und es war das Ziel, eine Kompilation über diverse Metallstile zu erstellen?

Diesem Multi-Genre Unstil mangelt es an Ausdruckskraft und einem viel zu kleinen "grössten gemeinsamen Teiler". Vielleicht sollten sich die fünf Freunde vor dem nächsten Album erst einmal ausdiskutieren, wohin sie gehören und wohin sie wollen. Der Weg führt zum Ziel!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Twilight Vertrieb

Veröffentlichung

6/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal