Wenige Klänge des mir unbekannten Tonmaterials genügen und ich bin mir sicher, es mit bislang unveröffentlichtem Werkstoff von Cannibal Corpse zu tun zu haben, derart rücksichtslos und knochenbrechend geht man vor.
Doch weit gefehlt - Sarpanitum nennt sich die tollwütige Meute, die mit "Despoilment Of Origin" ihren ersten Anschlag auf die geneigten Trommelfelle verübt... keine Spur also von den US-Kannibalen.
Auch die Tatsache, dass sich Sarpanitum als Export von der britischen Insel entpuppen verwirft eventuell angedachte Eineiigkeiten.

Aber: Räumliche Entfernung hin oder her - allzu eindeutig drängen sich die Parallelen auf, was natürlich nicht gegen die Fähigkeiten der Engländer spricht.
Als hätte man sich mit seinen Vorbildern den Proberaum geteilt stampft man los und zerstäubt auf Dauer auch den widerstandsfähigsten Klangkörper.
Bösartig bis nervenzerrend frickeln die Gitarren ein Brett nach dem anderen zusammen, das Schlagzeug demaskiert sich als instrumentales Maschinengewehr und der abgrundtiefe Gesang steht weder einem George Fisher noch einem Chris Barnes auch nur einen Milimeter nach.
Von der Ferne aus betrachtet scheint sich ein roter Faden durch die Laufzeit des Albums zu ziehen, der jeglichen Seitenhieb in innovative Gefilde ausschliesst und das Songwriting in bester Ami-Manier auf das Wesentliche beschränkt.
Selten melodisch und nur wenig tiefgründig entwickeln sich Sarpanitum Minute um Minute mehr zur Killermaschine, die ohne das Dauerfeuer ruhen zu lassen alles niedermäht.
Wenig Aufsehen erregt auch die Produktion von "Despoilment Of Origin", die stellenweise etwas matschig wirkt und klare Resonanz nur schwerlich zum Durchbruch kommen lässt.

Echte Death Metal-Junkies erfahren mit dem Debut von Sarpanitum eine Injektion direkt ins Herz.
Brutal, altbewährt und schnörkellos - willkommen in den Neunzigern!
Falls sich die Briten weiterhin so prächtig entwickeln und ein wenig vom grossen Vorbild Cannibal Corpse abdriften können, steht ihnen eine rosige Zukunft bevor!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Galactic Records

Veröffentlichung

6/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal