Einige Neuerungen haben sich auf "Hævn" eingeschlichen. So gibt es stellenweise dezente saubere Choräle zu hören, andererseits sind die Stücke etwas epischer und länger. Anderenorts zieht Angantyr den gewohnt tiefgründigen Schwarzstahlbahnen zwischen dezent melancholischer Harmonie und absoluter Hassmusik entlang. Wiederum hat Ynleborgaz mit einfachsten Mitteln Kompositionen geschaffen, die das Blut samt Adern gefrieren lassen. Celloklänge verhelfen Stücken wie "Blod For Blod Liv For Liv" zur Unvergesslichkeit: Angantyr ist in voller Heftigkeit zurück.
Leider versteckt sich die Rache etwas sehr im mittleren Höhensegment. Die Parallelität von Geige und rohem Schwarzstahl wich dazu vermehrt einer sequenziellen Reihung. Trotzdem wagen sich Würfe wie "Thulens Ord", "Baghold" und das überwältigende "Danermordet" stellenweise in höhere Regionen und rufen damit ekstatische Hormonschübe aus, wie sie auf dem Erstling "Kampen Fortsætter" noch etwas häufiger hervorgebracht wurden. Die Scheibe braucht zudem einige Einwärmrunden mehr, als das angesprochene Wunderwerk. Einige Stücke bleiben damit eine Sequenz länger reizvoll, andere offenbaren eine dezente Nuance an negativer Eintönigkeit.
Für mich bleibt das Debüt "Kampen Fortsætter" wie schon mit "Sejr" zwar unerreicht, doch ein bewegendes Album ist "Hævn" allemal geworden. Angantyr spielen immer noch erste Geige im melancholisch primitiven Schwarzstahl.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Det Germanske Folket |
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Veröffentlichung |
6/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |