Auf der vorliegenden Split-Veröffentlichung sind zwei Bands aus Estland zu bewerten, die sich hierzulande bislang noch keinen allzu grossen Namen haben machen können. Interessant dabei ist zu beobachten, dass die beiden Bands jeweils ein Lied der anderen Truppe covern und eine Eigenkomposition zu Gehör bringen.
"Urt" bedeutet soviel wie "Tod" und - Nomen est Omen - dementsprechend legen die vier schwarzen Seelen auch los. Rabiater Pagan Black Metal steht auf der Tagesordnung, dessen minimalistischen Charme ich dank der völlig zerkratzten Promo-CD nur ansatzweise erkennen und gutheissen kann. So kann ich zwischen den Aussetzern eine wütende Brüllstimme ausfindig machen und auch manch melodisches Gitarrenriff scheint enthalten zu sein.
Die wilden Sprünge des Laserstrahls auf dem Plastiktellerchen lassen die beiden Urt-Liedchen schneller als erwartet an mir vorbeiziehen und schon steht die von Bestia gefüllte, zweite Hälfte des Tonträgers zur Schau.
Auch hier wird rabiat vorgearbeitet, schnell besinnt man sich aber auf pfeifende Wind-Samples und eine ausgedehnte Gitarrenzupfeinlage, die das an sich recht stürmische Material etwas besänftigen können. Das zweite Bestia-Stück ist im Vergleich zur ersten Nummer ein deutlicher Rückschritt und basiert auf simplen und reizlosen da altbackenen Rhythmusfolgen, die lieblos heruntergeschrammelt werden.
Unterm Strich ist "Tagasi Tumedaima Saarele" ein ziemlich überflüssiges Machwerk, welches durch kurze Spielzeit und nur wenig motivierte Handwerkskunst besticht. Auch die berühmten reichen Allessammler sollten dessen Anschaffung daher gründlichst überdenken.
Albuminfo
Punkte |
1/5 |
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Label |
Hexenreich Records |
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Veröffentlichung |
5/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |