Eingeleitet vom soliden Zwölfminütigem Titelstück, versteht das Ein-Mann-Projekt mit einer eindrucksvollen Vehemenz wie auch vermöge einem noch größerem Variantenreichtum und feinstem, anspruchsvollem Funeral Doom samt verträumter akustischer Fragmente den Lauschenden sogleich gekonnt zu vereinnahmen. Doch nicht nur die musikalische Schlagseite, welche phasenweise sogar einen unerwartet drückenden Death Metal Groove aufweist, fasziniert außergewöhnlich. Auch die enorm reife und überaus angenehme Gesangsdarbietung Marius' trägt essentiell zur Abwechslung bei. Denn jener reicht vom sehnsüchtigem, nebst einer gewissen Melancholie als auch Zerbrechlichkeit ausstrahlendem, fragilem Klargesang, der sich charmant in die romantischen Instrumentalparts einfügt und fernab von schrägen Tönen agiert, über Keifen bis hin zum beträchtlich wuchtig kontrastierendem, tiefem Growlen. Betörend Psychedelisch, elegant sowie filigran, samt einer gehörigen Portion Leidenschaft und Gitarrenthemen, welche kontinuierlich den ein oder anderen fruchtbaren Augenblick zum verweilen anbieten, stellt "From Below" nicht zuletzt aufgrund seiner etwaigen Einschübe der Marke unplugged und wuchtig explosiv, ein vom Alpha bis zum Exitus sehr harmonisch aneinander gereihtes, hermetisches Werk dar. Einziges Manko ist und bleibt leider die Tatsache, dass das Erstlingswerk des Norwegers zwischendurch etwas an Kraft wie auch Dynamik verliert und als eine Folge dessen in die Langatmigkeit abdriftet. Betrachtend, unter dem Aspekt, dass es gerade in diesem Genre unsagbar wichtig ist, die Zeit und Geduld des Höheres wie durch Zauberhand vollends auf sich zu lenken, stellen jene "Fehltritte" eine umso schmerzhaftere Erfahrung dar.
Nichtsdestotrotz - was den allermeisten kläglich missglückt, da das üblicherweise dynamische Zusammenwirken mehrer Musiker immens selten in einer einzigen Person kompensiert werden kann, hat The Fall Of Every Season mit "From Below" zweifelsohne erreicht. Wenn es Marius Strand künftig noch gelingt, die unzähligen guten Ansätze weiterzuspinnen wie gleichsam zu entwickeln, steht dem Doom Kosmos in Bälde die Etablierung eines Referenz Projektes bevor. Obgleich es gewisslich ebenso an dieser Stelle letztlich beim versierten Kenner liegt, die Spreu vom Weizen zu trennen…
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Aftermath Music |
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Veröffentlichung |
4/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |