Monstrosity sind nach vier Jahren Wartezeit wieder zurück und haben mit "Spiritual Apocalypse" ihren fünften regulären Langspieler im Gepäck. Wie gewohnt tritt man mal wieder mit neuformiertem Line-Up auf die Bildfläche und auch der altbewährte an den Tag gelegte Death Metal-Stiefel scheint ein neues Antlitz verpasst bekommen zu haben. Stillstand wäre ja auch der Tod - und gerade darauf scheinen es die Amerikaner groteskerweise nicht abgesehen zu haben...
Womit der treue Monstrosity-Anhänger rechnen durfte, ist Aggressivität - diese wird in ausreichendem Masse dargeboten. Auch der Verzicht auf Extravaganzen ist nicht verwunderlich, sondern zählt bei den Herren aus Florida im wahrsten Sinne des Wortes zum guten Ton. Etwas unerwartet hingegen ist die Tatsache, dass sich die Saiteninstrumente zunehmend mit Ausflügen in den Heavy oder Power Metal-Bereich anzufreunden scheinen - ganz, als wollten sie dem Hörer regelmässige Verschnaufpausen gewähren. Auch das Schlagzeug, welches nachwievor von Lee Harrison höchstpersönlich bedient wird, wird im Vergleich zu älteren Scheiben deutlich in Zaum gehalten. Um diese Unterschiede festzustellen, muss man sich aber noch immer grosse Mühe geben, die allgegenwärtige Wand aus Aggression und Terror zu durchschauen, die Monstrosity ohne Vertun vor die Köpfe der Hörerschaft mauern. Die Produktion ist kraftvoll ausgefallen und sorgt dafür, dass das Tonmaterial von "Spiritual Apocalypse" die Magengrube trifft wie ein Schlag und schwer wie ein Stein auch dort liegen bleibt.
Auch wenn Monstrosity wohl nie zu meinen Lieblingsbands zu zählen sein werden, so kann ich ihnen für ihr neues Album dennoch eine gute Note geben und den vielen langjährigen Fans dazu raten, den neuen alten Sound der Truppe anzutesten und sich "Spiritual Apocalypse" in die hauseigene Dampfwalzensammlung zu holen.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Metal Blade |
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Veröffentlichung |
3/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |