Laue Mixturen aus Death, Thrash und Black Metal sind nicht gerade die Offenbarung für den anspruchsvollen Extremstahlkonsumenten. Dennoch versuchen sich immer wieder mittelprächtige Formationen in einem Genre, in dem es einige hervorragende Truppen zu Recht zum Durchbruch gebracht haben, das aber dank derer auch kaum mehr Raum für Innovation bietet.

Necrodemon versuchen gar nicht erst, sich innovativ zu geben und dreschen wie eine besonders soloverliebte Version von Destruction durch die Räume. Dass sie dabei nicht einmal im Spielfluss durchdacht wirken und sich an ständigen Wiederholungen tottreten, spricht nicht gerade für die Todesdämonen. Da hilft es auch kaum weiter, dass sich die Formation technisch zweifelsohne in ihrer Genremelange zu Hause fühlt.

Gesanglich lässt sich die geschichtliche Verwurzelung am besten erkennen. Getreu der alten Speed Metal Manier faucht der Kehlenmann Donald Duck-artig in den Raum. Exkurse in Todesgrunzer und Schwarzkeifer signalisieren den Willen zur Vielfalt, enden aber eher in einem schwerverdaulichen Genrebrei. Wenn das Label schreibt "No style is their style" trifft dies durchaus auf die Truppe zu. Ihr Death, Thrash, Black und Speed Metal versucht nämlich in allen Genres zu fischen, fängt jedoch in keinem wirkliche Hechte.

Wer sich in der umschriebenen Genresphäre wohl zu fühlen glaubt, darf sich gerne in dieses arktische Abenteuer wagen. Für mich erträgt sich der Mix für einmal nicht, weil er statt sich gekonnt anzureichern eher scheidet wie Milch und Zitronen.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Open Grave Records

Veröffentlichung

1/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal