Für eine ungebundene Underground Band machen The Damnation einen verdammt professionellen Eindruck. "Into The Pits Of Hell" ziert ein ansprechendes Cover, der Inhalt kann sich dank des zweifellos vorhandenen spielerischen Könnens ebenfalls sehen lassen, wobei diesem in den Soundlodge Studios auch noch ein hübsches Soundgewand angelegt wurde.

Tiefschwarz und bedrohlich brechen ausgedehnte Riffkaskaden auf einen herab, bis urplötzlich ein vulkanartiger Ausbruch Vocals, schweres Riffing und unbarmherzig ratternde Bassdrums zu Tage fördert. The Damnation verbinden die direkte Aggression des Thrash Metal mit der Durchschlagskraft des Death Metal. Entstanden ist ein Album bei dem weniger technische Raffinesse oder besonders verzwickte Songstrukturen eine Rolle spielen, sondern vielmehr verschiedene Wege, direkte Härte klanglich einzufangen. Die Songs sind überwiegend im Mid-Tempo gehalten, selbst wenn das Doublebass-Pedal fast immer durchgedrückt bleibt. Auch wenn man seine Höchstgeschwindigkeit erreicht, hinkt die Snare Drum einem Blastbeat noch hinterher.

Gesanglich scheint Michael Meyer genau zwischen den beiden verbundenen Stilen hängen geblieben zu sein. Diese Stimme passt perfekt zur stilistischen Ausrichtung der Band und erinnert dabei manchmal sogar an Karl Willets, dem aktuellen Bolt Thrower Vokalisten. "Altered Soul" hingegen ist in Ansätzen schon ein waschechter Querverweis gen "The Killchain", einem Song ebendieser Band. Es scheinen allerdings auch gemässigtere Fearer, beziehungsweise Obscenity prägend gewesen zu sein. Möglicherweise ein Trugschluss, da zum einen auch jene Bands im Soundlodge Studio zu Gange waren und zum anderen könnte mir mein Unterbewusstsein eine Verbindung vorgaukeln, da nicht nur The Damnation sondern auch Fearer und Obscenity waschechte Ostfriesen sind. Auffallend und ohne Zweifel zutreffend ist bei der ganzen Angelegenheit jedoch, dass alle Instrumente mit kleinlicher Präzision verwendet wurden und deshalb alles exakt und sauber auf den Punkt gespielt wirkt.

Bisher habe ich in diesem Review noch keinen Song wirklich positiv oder negativ hervorgehoben und genau das ist auch das Problem. Bei "Into The Pits Of Hell" verhält es sich ähnlich wie mit dem aktuellen Longplayer von Panzerchrist. Interessante bis sehr gute Ansätze sind zwar vorhanden, allerdings kann ich keinen zwingenden Grund finden, der dieses Album auf ein sehr gutes Level hievt. Von daher müssen sich The Damnation "nur" mit guten acht Punkten zufrieden geben.

Übrigens, Aurich - der Herkunftsort von The Damnation – ist ein empfehlenswertes Ausflugsziel, welches mitten im Herzen Ostfrieslands liegt.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

1/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal