Wenngleich die Jungs unverkennbar vertrackt arrangierten, melodischen sowie ansprechend umgesetzten Death Metal spielen, scheitern sie vorerst noch an ihren eigenen Ansprüchen nicht gerade unerheblich. Zu abgekupfert, zu eindimensional als auch viel zu unspektakulär präsentieren Unreal Overflow ihre elf, auf zahlreichen sphärischen Einschüben fundierten Stücke recht blass, welche überdies alles andere als schlüssig erscheinen und sich angrenzend nicht so recht entfalten mögen. Ebenso wird viel zu häufig auf die Geschwindigkeitsbremse gedrückt, so dass nur selten brachialere Klänge erfolgen, welche jedoch auch dann bei weitem nicht die Eleganz eines Chuck Schuldiners aufweisen können. Obgleich zweifelsohne nicht nur einige interessante Liedstrukturen gegenwärtig sind, sondern ebenfalls vermöge modern eingestreuter Elemente sowie der zwischendurch unerwartet einsetzenden klaren Gesangslinien durchaus einige Überraschungen aufwarten, fehlt dem Silberling letzthin die Finesse sich größeren Experimenten zuzuwenden und zum wiederholten Hören einzuladen.
Wer die Leistung und kompositorische Fähigkeit der bereits gleich zu Beginn genannten Bands zu schätzen als auch zu lieben weiss, wird sich mit den Spaniern ungemein schwer tun, denn jene müssten entweder wesentlich spannender und verrückter oder aber deutlich eingängiger wie auch druckvoller ertönen. Im Augenblick ist ihre Tonkunst jedenfalls aufgrund der enormen Unentschlossenheit, wenn überhaupt, lediglich für Hintergrundberieselung akzeptabel!
Albuminfo
Punkte |
1/5 |
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Label |
xtreem music |
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Veröffentlichung |
12/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |