Die oft auch im flotteren Tempo agierenden Schwaben orientieren sich an den Anfangstagen dieses Genres, den Siebzigern. Stets versucht ihre Eigenständigkeit durchschimmern zu lassen. Die sonore, meist monotone und teilweise zweistimmig Kehlenarbeit wird von schwermütigen, melodiösen und eingängigen Klampfen getragen - doch passiert es leider öfters, dass man sich in der Tonlage vertan hat. Eine angehe Stimmfarbe ist vorhanden, der Gesang wäre definitiv ausbaubar.
Nicht verwunderlich, dass die Musik sehr riffbetont daher kommt. Mirror of Deception schleichen aber keineswegs mit Scheuklappen durch ihre Nummern. Solis wurden ebenso reingekleckst wie Verweise in Wüsten-Rock-ähnliche Gefilde. Dennoch und trotz starker Momente vermag das Quartett nicht gegen eine potentiell ansteigende Gähnkurve anzukämpfen. "Shards" serbelt an zu wenig Abwechslung und fehlenden Ideen. Böse Zungen würden gar von einigen Lückenfüllern sprechen.
Die Scheibe verbreitet zwar viel Charme, doch vermag jener die kompositorischen Fähigkeiten nicht vollends zu überstrahlen. Es bleibt ein solider, aber nicht hundertprozentig überzeugender Eindruck hängen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Cyclone Empire |
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Veröffentlichung |
11/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |