Eine recht eigenartige Mini-CD liefern uns die acht Leute von The Meads of Asphodel hier. Aber die Frage ist, verderben hier die acht Köche den Brei oder machen sie den Silberling durch die Stilvielfalt erst zu einem besonderen Hörerlebnis. Die reguläre Spielzeit der CD kann man auf jeden Fall nicht angeben. Denn von den über 50 Minuten dauert der letzt Track alleine schon 33 Minuten und besteht aus knapp fünf Minuten, komischen Techno-Jazz und einem hidden Track am Ende einer langen Durststrecke, den ihr lieber selbst beurteilen solltet. Ich habe keine Ahnung was das sein soll, werde es mir aber auch kein zweites Mal mehr anhören.

Kommen wir aber zu den eigentlichen 20 Minuten Tonkunst auf der Scheibe. Nach einem sehr stimmigen Intro gibt es erstmal vorwärtstreibenden Death Metal mit recht anspruchsvollen Gitarrenmelodien und abwechselndem Keif- und Kreischgesang. Eigentlich ein recht feines Lied, wird jedoch schnell langweilig. Der zweite Track bietet schon verdammt viel Abwechslung. Von Geknüppel und harten Gitarrenriffs erfolgt ein Wechsel in gemächlichere Teile, welche dann in eher lustige Klavierparts übergehen um sogleich schon wieder von harten Gitarrenriffs untermalt zu werden. Ähnliche Stimmungsschwankungen finden in dem Lied ständig statt, was es irgendwie interessant macht.

Ein kompletter Umschwung wird aber mit "The man who Killed for God" vollzogen. Ein angenehmer Keyboardteppich wird von den übrigen Instrumenten und einem wunderschönen Frauengesang begleitet. So in etwa stelle ich mir den Gesang von Elfen vor. Wenn das Schlagzeug aber plötzlich hart nach vorne schiebt und die atmosphärischen Gitarrensolos einsetzen, dann entfaltet das Stück seine Ganze Gefühlsbreite und auch wenn ich anfangs ein wenig verdutzt war über den Wandel der vollzogen wurde, das Stück hat echt etwas. Auch zum Ende hin, wenn alles immer energischer und brutaler wird, wird die Spannung stets aufrechterhalten. Das sehr kurze Instrumetalstück "March towards Annihilation" erzeugt eine ähnliche Spannung, ist aber dem Lied davor etwas zu ähnlich. Bei "Hell on earth / Blood runs red handelt es sich um Coverversionen von Discharge, welche zwar ganz gut an die restlichen Songs angepasst wurden, aber sicher nicht zum Besten auf der Scheibe gehören. Über den letzten Track habe ich ja schon ein paar Worte verloren.

Zum Abschluss fragt sich nur noch, wem kann man so eine Scheibe empfehlen? Wer an Musik allgemein interessiert ist und gerne Metal jeglicher Art hört und Abwechslung liebt, der sollte einmal ein Ohr riskieren.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Firestorm Records

Veröffentlichung

10/2006

Format

CD

Land

Genre

Death Metal