Sofort, bei den ersten Takten dieser Scheibe wird der geneigte Hörer an Dismembers "Like An Everflowing Stream" denken müssen. Die Verzerrung der Gitarren, die Art der verwendeten Riffs, der Bass der brummig in die Magengegend drückt oder der Klang und die Spielweise des Schlagzeugs lassen keinen Zweifel aufkommen, "Rising From The Hidden Spheres" will wirklich nur ein Klon – und nichts anderes - sein. Spätestens mit dem Einsetzen des Gesangs wird jedoch klar, dass hier keine der grossen schwedische Elchtod-Formationen am Werke ist, nach welchen die Italiener so gerne klingen wollen. Gesanglich sind Horrid jedoch wirklich schlechter als ihre Idole. Die Growls klingen weit weniger dreckig und angepisst, wodurch sie für mich ein wenig an Emotionalität und Authenzität verloren haben. Ansonsten geht das, was Horrid machen vollkommen in Ordnung. Es sind alle Marschgeschwindigkeiten abgedeckt und von groovigen Passagen über Mosh-Parts, bis hin zur Raserei ist auch alles vertreten, was ein Death Metal Hörer braucht um glücklich zu werden. Einzig "Harmonic Devastation" fällt etwas aus dem Schema heraus, da dieses weniger durch Brutalität besticht, sondern eher mit einer raffinierten Kombination aus einer melodiösen Stimm- und Gitarrenführung, sowie einer Rhythmik, die diese Melodien dann direkt in die Lauscher klopft.
"Rising From The Hidden Spheres" ist wieder einmal eine Scheibe, die im Grunde gut ist, aber trotzdem nicht viele Metaller erreichen wird, da sie lediglich etwas bietet, was unzählige Platten zuvor schon geboten haben und unzählige andere noch bieten werden. Warum sollte man sich also genau diese Veröffentlichung holen? Ich weiss es nicht. Anhänger von Dismember und Konsorten können zugreifen und werden mit diesem Silberling sicherlich zufrieden sein, aber wenn man sich sein Geld für eine andere CD aufspart hat man mit diesem Werk nicht viel verpasst.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Xtreem Music |
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Veröffentlichung |
8/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |