Die Reise beginnt mit den sanften Klängen einer Akustik-Gitarre, im Hintergrund hört man Regen fallen und schon bald beginnt ein kleines Mädchen zu singen. Mit der Zeit setzt ein gemächlich schneller werdendes Schlagzeug ein und sorgt für eine angespannte, bedrückende Stimmung. Soweit so gut, nach diesem netten Einklang beginnt das eigentliche Stück, das in Geschwindigkeit von doomigen Passagen bis hin zur Raserei alles zu bieten hat. Das Schlagzeug erinnert in seiner Einfachheit des Öfteren an Judas Iscariot, spielt aber eigentlich keine grosse Rolle. Das Hauptaugenmerk legen Secht ganz klar auf die Gitarrenarbeit. Diese ist oft disharmonisch und meistens nur noch krank. Genau hier liegt für mich aber das ganz grosse Problem dieses Machwerks. Was die ersten paar Minuten noch interessant klingt, geht einem spätestens nach fünf Minuten so sehr auf die Nerven, dass der Drang etwas "Normales" zu hören jede Sekunde weiter wächst. Damit will ich nicht sagen, dass die Musik monoton ist, nein, das ist sie ganz sicher nicht! Nur, über längere Zeiträume hinweg ist die Art der hier gebotenen Musik wirklich ungeniessbar, Masochisten jedoch dürften mit dieser Truppe eine wunderbare Lösung zur Befriedigung ihrer Neigung gefunden haben.
Die stimmlichen Leistungen der "Stars" der norwegischen Black Metal Szene, mit welchen man so gross Werbung für dieses Projekt gemacht hat, fallen leider enttäuschend aus. Für mich klingt es so, als hätten die beiden Herren von Secht erst einmal ihre Musik geschrieben und dann unter Zeitdruck die Vocals irgendwie darüber gelegt. Vor allem der Gesang von Nattefrost scheint nicht so recht in das restliche Gefüge zu passen. Aber vielleicht war dies ja auch beabsichtigt, wer weiss?
Mit dieser Kritik hab ich mich wirklich sehr schwer getan, da die Stimmung hier absolut einzigartig ist. Irgendetwas einmaliges muss dieses Werk doch an sich haben, da sich schwarzmetallische Führungspersönlichkeiten sicherlich nicht grundlos unter dem Banner eines Trupps vereinigen. Vermutlich ist dies wieder ein Album, welches man entweder liebt oder hasst. Ich tue letztgenanntes.
PS.: Die Spielzeit wird durch einen ewig langen, absolut sinnlosen Ausklang um gut 14 Minuten gestreckt. Zieht man also Ein- und Ausklang von der angegebenen Spielzeit ab, bleiben gut 20 Minuten übrig, trotzdem wird diese Scheibe nicht als Minni-CD verkauft…
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Sublife Productions |
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Veröffentlichung |
6/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |