Einige Einflüsse sind auf jeden Fall gut gewählt: Eine gehörige Portion Nevermore, eine Prise Fear Factory und ein wenig Symphony X sind deutlich auszumachen. Die modernen Einflüsse aus dem neumetallischen Bereich dürften nach meinem Geschmack jedoch fehlen. Ich würde den Stil als Progressive Metal in der Schnittmenge von Power Metal, Thrash Metal und Metalcore bezeichnen.
Der freakig-moderne Anstrich wird wohl nicht nur mich ziemlich befremden. Mit den vereinzelten elektronischen Spielereien kann ich gut leben, aber die komplexen Gesangsarrangements überzeugen mich streckenweise gar nicht. Die eine oder andere ungewöhnliche Tonfolge empfinde ich schlicht als störend. Löblicherweise trällert Giorgia nicht so weichgespült wie manche Kollegin, sondern besitzt eine kräftige und saubere Stimme, die gut zum Gesang von Fabio passt. Alle Lieder sind kreativ instrumentiert und klingen sehr ausgefeilt. Die präzise Gitarrenarbeit weiss zu überzeugen, wenn auch Henrik (noch) kein Jeff Loomis ist, welchem er hörbar nacheifert.
Die auffallend transparente Produktion sorgt für ordentlichen Druck. Zwar passt mir das künstliche Schlagzeug nicht sonderlich, dafür ist der knackige Bass sehr gut in den Gesamtsound integriert. Die messerscharfen Gitarren gefallen mir ebenfalls ausgezeichnet.
Es ist kein leichtes Unterfangen "The White Noise Within" zu bewerten. Objektiv betrachtet gibt das Werk nicht viel Anlass zu negativer Kritik, weil die Umsetzung rundum stimmt. Manche Passagen reissen mich mit, andere zehren arg an den Nerven. Tolerante Ohren mit einer Vorliebe für energiegeladenen, progressiven Metal sollten diesen Silberling einmal antesten.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
DVS Records |
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Veröffentlichung |
4/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |