Falls euch Meshuggah zu eingängig oder Dillinger Escape Plan zu durchschaubar ist, gibt es ein Quartet aus dem Königreich Schweden, das euch interessieren sollte. Ich spreche von Crowpath, einer Band die mit "Son of Sulphur" ihr Album Nummer drei aufgenommen hat.

Auf dem schwefligen Tonträger treten die kompromisslosen Schweden nicht nur allen Liebhabern von Harmonien und Melodien mit Stahlkappenschuhen kräftig in die Eier, nein auch treue Anhänger von schwer verdaulicher Musik werden hier an ihre Grenze kommen. Es herrscht scheinbar Chaos, jedenfalls offenbaren sich Strukturen, wenn überhaupt, nur stellenweise. Tonfolgen schiessen mit Lichtgeschwindigkeit auf das Trommelfell oder schleppen sich im Industrial-Gewand zähflüssig durch den Gehörgang. Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, welches der zwei Extrema eigentlich misanthropischer ist. Die meisten Stücke verlieren sich im abgefahrenen Hypergefrickle und lösen sich deswegen in die einzelnen Fragmente auf. Es würde wohl Jahre an intensiver Forschung benötigen, um den eigentlichen Sinn zu finden oder zu verneinen.

Falls ihr auf der Suche seid nach dem ultimativen musikalischen Kick oder nach einem einzigartigem Abenteuer in einer extremen und anspruchsvoller Klangwelt oder wollt ihr eure Grenzen kennen lernen? Dann besorgt euch dieses Album und zeigt, dass ihr wahre Männer, beziehungsweise Frauen seid!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Earache Records

Veröffentlichung

4/2006

Format

CD

Land

Genre

Death Metal