Das CD-Cover zeigt ein paar Soldaten bei der Verpflegungspause. Mut und Zuversicht in ihren Augen sind Erschöpfung und Verzweiflung gewichen. Die Musik von Taste of Doom strotzt jedoch vor Angriffslust; wie eine Armee ohne General stürmen sie vorwärts, etwas chaotisch und mit geringer Aussicht, die Schlacht für sich entscheiden zu können.

In jeder Hinsicht ist "All Quiet on the west front" eine typische Demo-CD; das soundtechnische Gewand etwas rau und struppig und doch sauber genug, um eventuelle Details erkennen zu lassen; ein ansprechend gestaltetes, vierseitiges Booklet mit dem Text des Titelsongs und den wichtigsten Informationen zu den fünf Deutschen; und mit einer Spieldauer von 21 Minuten genug lang, um ihr Können unter Beweis zu stellen und genug kurz, um mir allzu lange Qualen zu ersparen. In stampfender Thrash-Manier und ansprechendem Marschtempo können die Riffs anfangs noch durch Kraft und Eingängigkeit gefallen, aber schafft einen die bald aufkommende Eintönigkeit nicht, dann übernimmt das der absolut ungekonnte, unausgegorene Gesang. Mit dieser Stimme gibt es nichts zu holen. Wenn der Titelsong "All quiet on the West front" noch einigermassen druckvoll und mächtig wie eine Dampfwalze daherrollt, dann vertreibt einem das darauf folgenden Stück "Beast of Prey" mit verirrten Rhythmen und stupiden Melodieeinlagen die Laune gewaltig und nach zwei weiteren Liedern rumpeliger, kratziger Riffs, abgekratzter Melodien und mit einigem Gejohle versehenen Refrains reicht es dann. Freunde, das war ein Schuss in den Rücken des Vordermannes.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2006

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal