Die EP "Den Sista Utfärden" – eigentlich ein Demo, das von Northern Silence als EP neu veröffentlicht wurde - beginnt schnell, wird von nicht zu aufdringlichen Tastenbrett-Melodien unterbrochen, die nicht nur begleitend in Erscheinung treten, sondern auch an Dominanz gewinnen, der schwarzen Brühe eine gesunde Würzung verleihen, nie aber unpassend daherkommen. Stimmlich bleiben Mörker bei fauchendem Gekrächze, dem etwas Variation nicht schaden dürfte. Ob im mittleren Tempo, in Höchstgeschwindigkeit oder mit atmosphärischen keyboard-lastigen Melodie-Bögen – Langeweile liegt dem schwedischen Trio trotz der sich gelegentlich breitmachenden Monotonie einiger Passagen fern.
Um die Verbundenheit mit den frühen Dimmu Borgir-Werken und der damaligen Zeit nochmals zu betonen, servieren Mörker dem Hörer ihre eigene Interpretation des Titels "Raabjorn Speiler Draugheimens Skodde" - im Original von eben jener norwegischer Band - die sich hinter dem Original nicht zu verstecken braucht. Mörker stehen also zu ihren borgirschen Einflüssen, statt erzwungen eigenständig erscheinen zu wollen.
Fans der Prä-"Stormblast"-Alben Dimmu Borgirs kommen mit dieser Scheibe trotz einiger Mankos auf ihre Kosten. Ich bin gespannt, ob das Rezept zum kommenden Album um einige Zutaten ergänzt wird. Das Potenzial dazu haben sie.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Northern Silence Productions |
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Veröffentlichung |
2/2006 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |