Auf dieses Album war ich ganz besonders gespannt, da im Vorfeld bereits kräftig die Promotionschiene gefahren wurde. Entsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an "Malevolent Rapture". Zuerst dachte ich jedoch, es handle sich hierbei um eine Newcomerband. Doch wirklich überrascht hat es mich nicht, dass Legion Of The Damned schon lange keine Unbekannten mehr sind. Von der Band wird wohl trotzdem noch niemand jemals zuvor etwas gehört haben, da sie in der Vergangenheit unter dem Namen Occult firmierte. Die Namensänderung, sowie der Fakt, dass man zu einem neuen Label gewechselt ist, lassen fast schon zwanghaft die Vermutung aufkommen, dass die Band sich um einen Neuanfang bemüht. Vor nicht allzu langer Zeit wurde dies in einem Statement von Sänger Maurice Swinkels bereits offiziell bestätigt. Laut eigener Aussage stand hinter dieser Entscheidung jedoch vor allem ein imagetechnischer Neubeginn. Dadurch, dass man sich mit Rachel eine tatkräftige Grunzerin hinters Mikro geholt hatte, seien bereits viele alte Fans vergrault worden. Nach ihrem Ausstieg sei Occult jedoch nur noch abschätzend als die "Ex-Band von Rachel" betrachtet worden. Ein weiterer Grund sei die mangelnde Unterstützung gewesen, die der Band in ihrer gesamten Laufbahn nur halbherzig entgegengebracht wurde.

Ob sich mit der Umbenennung auch stilistisch etwas an dem Sound der Band verändert hat, muss jeder Occult Fan für sich selbst herausfinden. Für mich ist "Malevolent Rapture" jedenfalls das erste Album dieser Band, welches ich zu Gesicht und zu Gehör bekomme. Aber wie dem auch sei; Legion Of The Damned bieten tadellosen Thrash Metal, der – meist im Midtempo gehalten und durch einige Todesmetallische Zusätze erweitert – einiges hermacht. Besonders bei den sehr akzentuiert agierenden Vocals von Kreischröhre Maurice blitzen immer mal wieder dezente Death Metal Einflüsse durch, die sich bei den Gitarren – jedoch merklich abgeschwächt – ebenfalls bemerkbar machen. Produziert wurde das Album von Andy Classen, der wohl ein ganz besonderes Händchen für das perfekte Thrash-Gewand hat. Mit dieser Wahl hat die Band auf jeden Fall einen Glückstreffer gelandet, denn solch einen druckvollen Sound hört man selten. Dieser hebt die aggressive und trotzige Grundstimmung nur noch weiter hervor. Besonders bei solchen Songs ist das Endergebnis unschlagbar: "Into The Eye Of The Storm", "Malevolent Rapture" und "Legion Of The Damned". Das Beste an diesem Album ist jedoch, dass es auch nach zigmaligem Anhören keinerlei Abnutzungserscheinungen aufweist.

Fazit: Sofort zuschlagen und noch ein Exemplar als limitiertes Digipack mit gratis DVD abgreifen!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Massacre Records

Veröffentlichung

1/2006

Format

CD

Land

Genre

Death Metal