Da habe ich ja wieder einmal tief in die Scheisse gegriffen, als ich mir diesen Schrott für eine Rezension aussuchte. Man hätte es erneut ahnen können: Wenn eine Band in gut 20 Minuten gleich 15 Songs herunterschrammelt, dann heisst das meistens nichts Gutes. Ein mieses Riff wird nicht besser, wenn man es nur ein paar Sekunden spielt!

Einen Song möchte ich allerdings hervorheben: Der abschliessende Vierminüter (mit Abstand der längste Titel) vermag mit der düsteren Stimmung und den doomigen, dissonanten Riffs halbwegs zu überzeugen. Da die restlichen 16 Minuten aber nur aus stinklangweiligen, schon tausend Mal gehörten und bisweilen arg an den Nerven zehrenden Knüppelorgien oder beschissenen Samples bestehen, sehe ich keinen Grund dem Quartett aus Pennsylvania mehr Punkte zu geben.

Immerhin ist die Produktion für Grindcore-Verhältnisse recht gelungen, jedoch ist der typische Matsch, der wohl gewollt ist, auch auf diesem Scherben omnipräsent. Das gutturale Gegrunze entspricht ebenfalls dem Genrestandard und beeindruckt mich nicht im Geringsten. Die wenigen Death Metal-Anleihen sind zwar begrüssenswert, können aber gegen die Brutalo-Riffs der amerikanischen Todesmetaller keinen Meter anstinken.

Grinder sollten vielleicht mal ein Ohr voll nehmen, wenn ihnen die Scheibe in die Finger gerät. Ich kann "Zero Comfort Margin" beim besten Willen niemandem empfehlen. Dies soll aber nicht als generelles Statement gegen Grindcore angesehen werden, denn ich habe aus diesem Bereich schon bemerkenswertes Material gehört. Circle Of Dead Children gehören leider nicht dazu.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Earache Records

Veröffentlichung

11/2005

Format

CD

Land

Genre

Grindcore