Seit dem Frühjahr 99 gibt es die Stuttgarter Formation bereits. Laut ihrer Biographie suchen sie sich ihren eigenen Weg zwischen Black- und Death Metal, welchen sie mit vielen anderen Elementen wie Mid-Tempo Parts und tragenden Keyboardmelodien vereinen um somit durch Harmonie und Vielschichtigkeit den Geschmack eines breiten Publikums zu treffen. Im Grossen und Ganzen trifft das auch zu. Nur wird die breite Masse wahrscheinlich von den teils sehr konfusen Schlagzeugtakten, welche erst nach öfterem Hören zugänglich werden, abgeschreckt. Jedoch sollen unkonventionelle Songstrukturen beabsichtigt sein um das Interesselevel des Hörers hoch zu halten und den Wiedererkennungswert zu steigern.

Das Intro, welches aus atmosphärischem Synth und Keyboard besteht, gehört auf jeden Fall zu den besseren seiner Gattung. Der Übergang ist genial und verleitet schnell zum Mitbangen sowie Mitsingen. Im Allgemeinen ist aber "Der Zweite Schatten" eher ein langweiligeres Lied auf der Scheibe. In "Schreie Verhallen Ungehört" sind zwar schon manche der konfusen Schlagzeugtakte, beziehungsweise ziemlich reingewurstelte Übergänge, dafür ist der Song aber auch viel kurzweiliger. Die Gitarren spielen die meiste Zeit irgendwelche Melodien rein, wobei manche etwas 08/15 sind. Andere wiederum haben eine wirklich gute Atmosphäre und werden bei mehrmaligem Hören zu einem richtigen Ohrwurm.

Wenn die Gitarren sich aber einmal auf Powerchords beschränken, dann kommt ein Keyboard als Melodieträger hervor. Und ähnlich wie bei Cradle of Filth, könnte ich mir das Keyboard hier nicht wegdenken. Wenn mich nicht alles täuscht, dann sind es allerdings akustische Gitarreneinlagen, die den Anfang von "Vor Dem Sturm" so geil machen. In Verbindung mit dem Keyboard und dem Gitarrensolo ist das Lied auf jeden Fall mein Anspieltip auf dieser Scheibe.

Bleibt nur noch der Gesang zu erwähnen, der sich keifend wie auch hin und wieder growlend seine Bahnen durch die Lieder zieht. Der Sänger scheint recht gut seine Gefühle mit einzubeziehen, wobei lediglich Hass und Aggression nicht dazugehören. Ansonsten passt er aber perfekt zu den Liedern. Als Outro gibt es ein fünfminütiges Instrumental aus Gitarre Keyboard und Schlagzeug. Teilweise ist es echt genial, aber es dauert einfach zu lange. Manches hätte man mit gutem Gewissen weglassen können.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Supreme Chaos Records

Veröffentlichung

10/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal