Als sich vor ein paar Jahren die Formation Mayhemic Truth aufgelöst hat, entstand – sozusagen als Nachfolgeband – daraus Morrigan. Das Duo hat sich mittlerweile einen beachtlichen Namen in der Szene erspielt und legt nun das vierte Vollänge-Album vor.
Stets schwingt in den Songs der Deutschen ein episches Element mit, aber nie wird dieses zu bombastisch. Es scheint gerade so, als würden Beliar und Balor auf Einfachheit und einen immerwährenden Anstrich von Rauheit setzen. Die Rauheit kommt in den Midtempo-Teilen, zu denen Beliar heftigst krächzt, besonders zur Geltung. Den Gegenpart dazu bilden die fast schon hypnotisierenden, sehr langsamen Lied-Stücke, bei denen cleane Vocals und Chore zum Einsatz kommen.
Meiner Meinung nach sind die Parts, in denen dann manchmal doch noch aufs Gaspedal gedrück wird und Beliar klar singt am besten, zumal sein Krächzen doch ziemlich gewöhnungsbedürftig ist und der Klargesang sehr kraftvoll herüber kommt.
Selten habe ich den Zugang zu einem Album so schwierig gefunden. Zuerst wollte ich die Klänge von "Headcult" als einfach nur langweilig abtun. Wenn man sich aber einmal für sie geöffnet hat und wenn man dazu noch auf hypnotisierende hymnische Musik steht, muss man nur noch die Augen schliessen und man träumt von wundervollen, nordischen Landschaften. Die Atmosphäre auf dieser Scheibe ist eben schon ziemlich einnehmend, episch und doch immerzu kalt und von einer extremen Ruhe erfüllt.
Morrigan sagen, dass sie "eigentlich nur von Bathroy" inspiriert werden, was sich auch wirklich sehr auf ihre eigene Musik niederschlägt. Sie kommen zwar nicht an diese legendäre Band heran, aber für Bathory-Anhänger ist es auf jeden Fall Pflicht, einmal in "Headcult" rein zu hören!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Undercover Records |
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Veröffentlichung |
9/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Pagan Metal |