Bewusstes Falschfahren bedeutet, Konventionen zu durchbrechen, stets nach vorne zu schauen, Neues zu probieren, hohe Risiken einzugehen und sich nicht an Regeln zu halten. Genau dieser Grundhaltung entsprechen Secrets Of The Moon. Schräge Momente und unkonventioneller Black Metal geben sich die Hand, ohne dabei die Wurzeln des Schwarzmetalls auszureissen. Gerade diese Wurzeln werden mit dem Darkthrone-Cover hinterlegt: Die Coverversion lässt zwar das zu Grunde liegende Original immer wieder durchschimmern, doch Secrets Of The Moon haben einiges an Eigenständigkeit in das Stück hineingebracht, so dass sie die Gefahr einer Kopie locker aus dem Weg räumen können. Gleiches gilt für die anderen beiden Stücke, welche neben hoher Fingerfertigkeit auch die kompositorischen Fähigkeiten der Osnabrücker aufzeigen. Gegenüber "Carved in Stigmata Wounds" wurde etwas Komplexität und Tempo weggenommen, doch Secrets Of The Moon sind sofort als solche zu erkennen: Fortschritt ist immer Gegenwärtig, doch die Wurzeln schimmern stets durch die Zukunftsleinwand hindurch.
Exkurse verlieren sich nicht im Selbstzweck und schrille Gitarrenläufe stehen immer im Dienste des Songs: Die Deutschen manövrieren so geschickt, dass sie als Falschfahrer eine äusserst gute Figur machen und der Gefahr einer Kollision unentwegt entgegenwirken.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Lupus Lounge |
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Veröffentlichung |
9/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |