Endlich wieder eine erfreuliche Death Metal-Veröffentlichung! Ich hätte schwören können, dass Ingurgitating Oblivion aus dem Amiland stammen, aber weit gefehlt: Die Herren sind in Germanien ansässig. Hut ab! Solch überzeugende, urtypisch amerikanische Todesstahl-Klänge habe ich aus deutschen Gefilden noch selten gehört.

Nach dem beklemmenden Intro wird in bester Knüppel-Manier alles in Grund und Boden gestampft. Ingurgitating Oblivion gehen dabei aber keinesfalls so einfallslos zu Werke wie manch andere Formationen, sondern präsentieren uns ein atmosphärisch sehr dichtes, energiegeladenes Album gespickt mit unzähligen Details. Die von der Band genannten Einflüsse wie Immolation, Morbid Angel und Hate Eternal ergeben eigentlich kein schlechtes Bild, wie "Voyage Towards Abhorrence" klingt. Sehr beeindruckend wirkt auf mich die finstere Grundstimmung und gnadenlose Brachialität dieser Dampfwalze von einem Death Metal-Monster. Kranke, mehrstimmige Riffs in Kombination mit ausgefeilten Melodien und mächtigem Gesang zwingen dich in die Knie! Die Gitarrenarrangements sind teilweise so vielschichtig, dass ein ähnlich volles Klangbild entsteht wie bei der gekonnten Verwendung von Keyboards, nur klingt diese Gitarrenwand wesentlich brutaler!

Mir gefällt die aggressive Produktion ausserordentlich gut. Sie ist vielleicht ein wenig gitarrenlastig ausgefallen, aber das stört mich nicht im Geringsten.

Ich möchte "Voyage Towards Abhorrence" allen ans Herz legen, die dunklen und brachialen Death Metal mögen. Besonders würde ich dieses Werk auch jenen Black Metallern empfehlen, die normalerweise aus unerfindlichen Gründen keinen Death Metal hören, denn Ingurgitating Oblivion sind genauso finster und zerstörerisch wie eure Lieblinge und verfügen erst noch über das instrumentale Können einer Ami Death-Band. Zugreifen!

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

Unmatched Brutality Records

Veröffentlichung

8/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal