Es war einmal in Bubikon, einem kleinen Schweizer Kaff, an einem Ostermontag. Da stand ein Mann, fast alleine, vor der Bühne, auf der später God Dethroned spielen sollten und bekam vor lauter staunen die Kinnlade kaum mehr hoch. Der Grund für dieses temporäre Versagen der Kaumuskulatur war die Musik von Summon, der Supportband.

Ja, da kommen Erinnerungen hoch, wenn ich mir das neuste Album der Amis anhöre. Knüppelorgien ohne Ende. Und jedes Mal, wenn man denkt, jetzt geht’s wirklich nicht mehr schneller, wird man eines besseren belehrt.
Doch nur mit Gebolze hat noch niemand einen Blumentopf gewonnen… Summon bieten auch Gitarrentechnisch ganz ordentlich was. Am ehesten ist ihr Riffing wohl mit dem der Altväter Slayer zu vergleichen. Nur gibt’s da einen kleinen Tempounterschied, bedingt durch den bereits erwähnten Geschwindigkeitswahn des Irren hinter den Trommeln.
Abgerundet wird das Highspeed- Massaker von der hyperaggressiven, fast blackmetalmässigen Stimme.
Ich bin mir einiges an Geschwindigkeit und Aggressivität gewohnt, aber Summon vermögen mich bei jedem Durchhören ihres Albums erneut zu fesseln.

Was "Fallen" ausserdem interessant macht, ist die Tatsache, dass man auf der Scheibe wirklich noch Songs im eigentlichen Sinne findet. Es sind durchdachte gut aufgebaute Stücke, in denen aber auch gewisse überraschende Wendungen nicht fehlen. Anspieltipps zu geben fällt mir schwer, da die Songs allesamt mächtig abgehen. Es fällt mir leichter, einen Nicht-Anspieltipp zu geben, denn der zweitletzte Song "Loud as hell, fast as fuck" klingt wie ein misslungenes 80er Jahre Cover. Laut Xaphan muss das so sein. Ich finde eher: So was muss nicht sein, Jungs.

Wer sich mit dem Kauf der CD beeilt, bekommt eventuell noch eine der auf 5000 Stück limitierten Ausgaben mit Bonus DVD, auf der das gesamte Album als Dolby Digital 5.1 Surround Mix plus Videoclips zu finden sind.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Moribund Cult

Veröffentlichung

7/2005

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal