Bei der vierten Veröffentlichung der Paganisten ist dies definitiv nicht der Fall. Denn die verschiedenen Eigenheiten laufen sich nicht gegenseitig den Rang ab, die Instrumente posaunen sich nicht gegenseitig in die Ecke. Auch wirkt das Werk nicht zu wenig in sich geschlossen. Der Hund von "Carmina Pagana" liegt an einem anderen Ort begraben; auf dem Silberling reihen sich wunderbar raue Zusammenstellungen neben belanglosen Klängen und dies in einem so starken Masse, dass es wirklich schade um die guten Ideen ist. Nach dem mittelalterlichen Akkordeonintro wendet sich das Blatt in den etwas abgehackten ersten Song, welcher lediglich durch die gequälten weiblichen "Na-Na-Na"-Gesänge auffällt, ansonsten nicht viel Interessantes verbirgt. Ganz anders die dritte Nummer, welche so etwas wie der Hit des Albums sein dürfte. Mit seinem spannungsgeladenen Steigerungslauf und relativ klassischer Black Metal Instrumentalisierung, überzeugt das Stück von Beginn weg. An ruhigen Stellen setzt schliesslich weiblicher Vokalgesang das i-Pünktchen. In der Folge wird der Hörer wieder mit Durchschnittsmusik berieselt, die nur ab und an mit einem Hang zur Epik Akzente zu setzen vermag. Erst das Humpa-trächtige und fröhliche "Siamo Galli" sowie das hymnische, jedoch etwas orgelverseuchte "La Guera D’Incion" fallen wieder positiv auf.
Insgesamt eine Scheibe, die zwar absolute Höhepunkte birgt, allerdings zu weiten Teilen auch nur durchschnittlich dahinplätschert. Malnàtt haben mit "Carmina Pagana" ein ordentliches CCP-Debüt vorgelegt, das sich aber für das österreichische Label noch nicht zum Kassenschlager mausern wird.
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
CCP Records |
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Veröffentlichung |
6/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |
