Oje, als hätte der Australier Dave Slave mit Sadistik Exekution nicht schon genug Müll veröffentlicht: Jetzt kommen wir auch noch in den zweifelhaften Genuss eines Soloalbums. "Satan’s Nightmare" ist glücklicherweise nicht ganz so daneben, wie man auf Grund des selten bekloppten Covers zuerst vermutet, aber ich frage mich trotzdem, welches denn die Zielgruppe für Derartiges sein soll. Ich hab ja nun wirklich nichts gegen Humor im Metal, aber da solche Spasstruppen in der Regel nicht fähig sind musikalisch hochwertige Alben zu veröffentlichen, ist meine Skepsis absolut angebracht. Dave Slave ist da keine Ausnahme.

Die Mischung aus Doom Metal, Horror Soundtracks und Klamauk ist ja eigentlich nicht unoriginell. Schleppende Riffs werden mit Orgelklängen, unheimlichen Geräuschen und verfremdetem Gesang kombiniert, was eine eigenwillige Filmmusik-Atmosphäre schafft. Leider kehrt nach spätestens der Hälfte des Albums eine ermüdende Monotonie ein und man sehnt sich nach einer neuen Idee. Da die Produktion höchstens als halbgar bezeichnet werden kann und ich nicht sonderlich auf verstimmte Gitarren stehe, hab ich keine grosse Lust mir dieses Werk mehrmals anzuhören.

Die paar interessanten Ideen, die auf "Satans Nightmare" vorhanden sind, reichen bei Weitem nicht um eine Empfehlung abzugeben. Es gäbe doch diverse Möglichkeiten um einen solchen Horror Soundtrack packender zu gestalten. Immer dieselben Harmonien und Dissonanzen fesseln den Zuhörer einfach keine 40 Minuten lang. Ehrlich gesagt werde ich diese Scheibe morgen wahrscheinlich wieder vergessen haben.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Battlegod Productions

Veröffentlichung

6/2005

Format

CD

Land

Genre

Doom Metal