Warum sich der hysterische Troll Gorgoroth, seines Zeichens Hauptdenker, Kreischer und Gitarrist von Baltak, nach Australien abgesetzt hat, verwundert. Der übertriebene mazedonische Nationalstolz und die kitschige Glorifizierung der mazedonischen Nationalhelden sprechen nicht gerade für eine Landflucht. Schwamm drüber: Die australische Wüste passt viel besser zu Baltak, als Mazedonien.

Denn "Macedonian War" hört sich in etwa so interessant an, wie die australische Steppe. Dort können wohl nur die Ureinwohner die einzelnen Sandhügel voneinander unterscheiden und verschiedene Büsche einem geografischen Gebiet zuordnen. Ob es auch Black Metal Aborigines gibt? Vielleicht könnten wenigstens diese ein Lied auf "Macedonian War" vom anderen unterscheiden. Mir jedenfalls gelingt dies nicht: Ich höre immer nur gleichförmiges Schlagzeuggepolter ohne Druck und penetrantes hysterisches Trollgekreische von Gorgoroth. Das Ganze hört sich relativ uninspiriert an. Nur ganz selten taucht in weiter Ferne so etwas wie der Ayers Rock auf - etwas Auflockerung in der öden Landschaft. Natürlich ist der Gesang besonders eigenständig. Doch so etwas Fürchterliches ist mir schon lange nicht mehr zu Ohren gekommen. Es hört sich in etwa so an, wie wenn ein Buscheinwohner von einem Skorpion gepiekt wird. Auch wenn sich einige Riffs durchaus ordentlich anhören: Sie werden durch den leidigen Gesang völlig zugemüllt, so dass viele Ideen untergehen.

Deshalb: Nur etwas für überstolze Mazedonier und Black Metal Aborigines, die leidiges Gekreische überhören mögen.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Battlegod Productions

Veröffentlichung

5/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal