The Firstborn beschäftigen sich auf ihrem Album "The Unclenching of Fists" mit dem tantraischen Buddhismus, ganz nach dem Bardo Thödol (Das tibetische "Buch der Toten"), was auch in die Musik einfliesst. Das gesamte Geknüpple und Geschrei auf diesem Album ist angehaucht mit etwas fernöstlicher Musik, was den Stil noch interessanter macht. Es ist recht interessant, was herauskommt, wenn man extremen Metal mit so viel Melodie und Harmonie verbindet. Ich muss gestehen, The Firstborns Experiment ist gelungen. Auf Track 7 befindet sich ein sehr Rituelles Interludium, welches einen wirklich an einen tibetanischen Tempel erinnert. Die Komplexität dieses Stils wird einem erst bewusst, wenn der Metallische Pfad sich langsam mit dem buddhistischen kreuzt. Hier entfaltet sich die Musik in ihrer vollen Pracht mit vielen östlichen Instrumenten.
Die Aufnahmequalität ist sehr gut ausgefallen. Kein Instrument schleicht sich irgendwie unerwartet in den Vordergrund oder verschwindet im Hintergrund. Auch Spezialitäten von "The Firstborn" wie die Flöte oder fernöstlicher Gesang bleiben brav im Hintergrund und fliessen somit harmonisch in die Melodie ein.
Ob dies nun eine gute oder eine schlechte Platte ist, kann nur individuell interpretiert werden. Es ist eine sehr spezielle Musikrichtung, die einigen gefallen mag, andern auch nicht. Meinen Geschmacksnerv trifft es irgendwie schon, halt je nach Track. Was besonders positiv auffällt: die Portugiesen verstehen wirklich ihr Handwerk. Die Musik befindet sich auf ziemlich hohem, technischen Niveau. Ich verzichte auf eine Wertung, da es wirklich sehr subjektiv wäre und da man für solch einen speziellen Musikstil kaum definieren kann, was gute und was schlechte Aspekte sind. Aber ich empfehle diese Platte wirklich jedem, dem ein Gemisch aus Härte und Harmonie gefällt.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Procon Media |
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Veröffentlichung |
5/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |