Jedenfalls gibt es unter den neunzehn teilweise gekürzten Stücken auf "Bulgarian Aussault" wiedererwarten einiges zu entdecken. Auf genau diese positiven Auswüchse der rein bulgarischen Zusammenstellung möchte ich mich im Folgenden konzentrieren.
Erstmals überzeugend ist das Stück von Moria, deren Geigenklänge neben melodiös schwarzmetallischen Tonfolgen mich zum schwelgen bringen. Trotz der Frauengesänge kriegt man noch die Kurve, ohne dem Kitsch zu verfallen. Auch die einzige mir bereits bekannte Formation Svarrogh gefällt. Der einfache aber emotionale melodische Schwarzmetall von Zaratustra erzeugt eine sehr spezielle Stimmung, diese Truppe erntet von mir den Bonus für aussergewöhnliche Klänge. Mit Kajno Jesno Slunge, Bolg und Korozy sind auch diverse hoffnungsvolle Bands mit Folk und Pagan Einflüssen vertreten.
Selbstverständlich kommt einem bei einer solch umfangreichen Veröffentlichung auch einiges an Schund und billigen Kopien zu Ohren. Zum einen wären da Mrakoeez, welche eindeutig nach Immortal klingen wollen, deren Stil aber vom Gesang bis hin zu den Gitarren viel zu stark kopieren und an mangelnder Kreativität scheitern. Zum anderen orientiert sich der Sänger von Bleeding Black viel zu stark an Dani Filth, bei dem ich ohnehin schon eine Magenverstimmung kriege. Dennoch ist deren Beitrag ansonsten okay. Ganz im Gegensatz zu belanglosen Stücken von Pagan Fears, Suffer H oder Demonish und dem überstellten Keyboard-Black Metal von Inspell.
Es zeigt sich, dass Bulgarien vor allem im Bereich des melodischen Black Metals und des folkloristisch angehauchten Metals sehr viel Potential hat. Deshalb verdient die vorliegende Zusammenstellung trotz der etwas spärlichen und pixeligen Aufmachung euer Gehör.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
4/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Metal |