The Frost ist ein Einmann-Projekt aus Kroatien. Sofort höre ich die hintersten Reihen schreien: "Einmann-Projekt? Gibt’s schon genug!" Nicht ganz unwahr ist dieser Einwand. Zumal solche Projekte nicht selten reichlich gewöhnlich klingen und sich gelegentlich eines synthetischen Trommlers bedienen.

Genau ebengenannte Kritikpunkte stehen bei The Frost zu forderst: The Frost klingt nach (zu) gewöhnlichem, rauem aber melodischen Black Metal der älteren Prägung. Dazu werden die drei Stücke von einem eintönigen Midtempo-Elektrotrommler vorangetrieben. Gorgor versucht zwar mangelnden Abwechslungsreichtum mit einer übermässig lauten Stimme zu kompensieren, dieses Vorhaben scheitert jedoch an seinem nicht sonderlich ergiebigen Gesangsorgan.

Dennoch: Ein paar positive Anmerkungen dürfen in einer einigermassen objektiven Rezension nicht fehlen, zumal das Projekt erst seit ein paar Monaten existiert: Durch die nicht dementierbare Eintönigkeit entsteht ein schwermütiger Anteil, der die Kompositionen aufwertet. Insbesondere wenn wie im dritten Stück "… Where The Wolves Path Lead" ein sauber gespieltes Gitarrensolo das Klangbild prägt, kann ich The Frost erspriessliche Ansätze nicht absprechen. Obendrauf strahlt das Erstlingswerk eine gewisse Natürlichkeit aus und wirkt zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt oder erzwungen.

Dennoch reicht die kroatische Version von Nargaroth und Co. nie an die Qualität des Originals heran. Man wird sehen, was noch kommt...

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

4/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal