Nicht alles was glänzt, ist Gold. Leider bewahrheitet es sich immer öfter, dass sich hinter sehr eindrucksvollen CD-Covers nichts als sehr einfallslose Musik verbirgt.
Und dabei hätten die drei Musiker von Kataplexia wahrlich das Talent, um Grosses abzuliefern. Auf jeden Fall aber Besseres, als wie sie es mit ihrem zweiten Release getan haben.

Nichtssagende, meistens durchgeprügelte, immer wieder gleich tönende Lieder, welche einfach nicht im Ohr bleiben wollen, sind an der Tagesordnung. Zwar spielen die Herren sehr gut zusammen, doch passt alles nicht recht in das Bild einer vernünftigen Produktion.
Die Gitarren haben nicht den nötigen Druck für ihre uninnovativen, jedoch immerhin funktionellen Riffs; die Bass-Fraktion fällt fast gänzlich unter den Teppich. Am Schlagzeug scheppert es kontinuierlich, doch auch hier fehlt die nötige Portion Wuchtigkeit (leider wurde zu allem Übel auch noch die nervigste Snare verwendet, welche man sich nur irgend vorstellen kann!). Die Stimme ist, als solche, auch nicht der Rede wert. Sehr vereinzelt hört man reine Growels, der Rest ist durch Effekte verhunztes, lächerliches, ständig monotones Gegrunze, welches den Namen nicht verdient hat.
Auf dem Kindergartenfest könnte man damit vielleicht schockieren, aber in der Extrem-Metalerschaft erzielt man wahrscheinlich nicht mehr als ein müdes Lächeln.

Wenn ich gefragt würde, was and der CD eigentlich positiv ist, bliebe mir nicht viel übrig. Brutal klingt man nicht, was wohl auch am überaus billigen Sound liegt. Von Innovation oder Eigenständigkeit ist man meilenweit entfernt. Überragende Leistungen sind nicht auszumachen.
Lediglich die Tatsachen, dass man weiss, wie man ein Instrument führt und dass das Abgelieferte verträgliche Kost wäre auf einem geeigneten Event, rechtfertigen die Existenz dieser Scheiblette.
Da erscheint eine Spielzeit von nur knapp über 25 Minuten schon fast als ein Geschenk, auch wenn der zusätzliche Video Track überdies ganz nett anzusehen ist.

Insgesamt haben die Inhaber von Xtreem Music leider auch diesmal wieder einen Act aus der Versenkung gezogen, welcher im Songwriting noch zu weit von einem gescheiten Release entfernt war. Hoffen wir, dass die drei nach Finnland gezogenen Jungs noch mal mächtig Gas geben und ihre Fehler auf der nächsten Platte ausmerzen. Dann klappt’s bekanntlich auch mit dem Nachbarn.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Xtreem Music

Veröffentlichung

3/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal