Ich habe mich mehrmals durch "Soulcollector" durchgequält und komme nun zu folgendem Schluss:

Trotz der beachtlichen Discografie, die Blodarv inzwischen vorzuweisen hat, klingt das Ganze irgendwie nach Schülerband. Angefangen bei den einfallslosen Gitarrenriffs von Mastermind Hugin, die trotz Überverzerrung noch immer unsauber gespielt klingen und sich unmotiviert "true" durch die Songs schleppen. Der Bassist scheint jedoch ein grosser Fan dieser Riffs zu sein, denn er spielt sie fast ausnahmslos mit. Sessiondrummer Borr (vielleicht kommt der Name ja vom englischen Wort boring, was soviel wie langweilig heisst) scheint im Schlagzeugunterricht gerade den 4/4- Takt durchgenommen zu haben. Entgegen allen gut gemeinten Tipps des Lehrers versucht er sich auch an den Doublebass. Der Gesang ist für das Genre typisch gekrächzt, könnte aber ein wenig Abwechslung vertragen. Die selten vorkommenden tiefen Gesangsparts klingen irgendwie verdächtig nach Pitch-Shifter Effekt. Und da ist tatsächlich auch noch eine Frauenstimme, die dem Ganzen die Krone aufsetzt. Üb mal schön Mädel! Eine hohe Stimme ist noch lange keine gute Stimme!

Die CD ist in zwei Teile aufgeteilt, wovon einer ("Chapter of the soulcollector") ausschliesslich englische Titel enthält und deutlich besser (aber immer noch dürftig) produziert ist als der zweite ("Chapter of the thousand years tale"), in dem alle Titel in dänisch (oder so) sind, ausser dem Letzten, welcher den wohlklingenden Namen "Empty Fucking Life" trägt.

Sorry, aber so was kann ich nicht ernst nehmen! Fans von Darkthrone und Konsorten können ja mal ein vorsichtiges Ohr riskieren, aber auf eigene Gefahr! Die zwei Punkte sind ausschliesslich für den Mut, so was zu veröffentlichen, und für das zwar Black Metal typische, aber doch informative und durchgestilte Coverartwork.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Northern Silence Productions

Veröffentlichung

2/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal