Sanctimonious Order - Thy Kindom

Bereits letztes Jahr, als die Mini-CD "…And Still The Battles Rages On” auf den Mark geworfen wurde, erhielten die drei Deutschen meine Aufmerksamkeit. Für mich ein Grund mehr ihr neustes und somit auch erstes Full-Length Album etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Gleich zu Beginn wird mir eines klar: Hier wird da weiter gemacht wo zuletzt aufgehört wurde. Mit dem kleinen aber wesentlichen Unterschied, dass man noch einen Zahn zugelegt hat und den Songs noch Feinschliffe verpasst hat.

Was auch weiterhin abfärbt, sind die musikalischen Vorbilder von Sanctimonious Order und so werden Elemente von Dissection und Immortal ganz klar in den Vordergrund gestellt. Um aber gleich alle Vorurteile zu bereinigen: Es handelt sich definitiv um KEINE Kopie der genannten Bands. Trotz der hörbaren Elemente besitzt die germanische Black Metal Formation genügend Eigenständigkeit und so wird auf "Thy Kindom" melodische und kalte schwarzmetallische Kunst dargeboten, wie es anhand dem CD-Cover dem Zuhörer bereits offenbart wird. Die ersten beiden Songs ballern gleich ordentlich los und geben, wie bereits erwähnt, die Marschrichtung an. Als erstes grosses Highlight kann man das Titelstück benennen: Ein epischer Kracher der kalt und atmosphärisch aus den Boxen knallt. Etwas aggressiver gehen die Jungs beim folgenden Stück "Body Parts" zur Sache, welches man als schnellsten Song des Silberlings betiteln kann. Was aber jetzt kommt, ist einfach nur unglaublich: Die drei letzten Songs lassen Genrekollegen ganz klar verdammt alt aussehen!

"Pure Holocaust" macht den Anfang und eröffnet das grosse Finale: Ein melodisches Meisterwerk, welches bereits nach dem ersten Durchlauf im Gehör hängen bleibt. Zudem bin ich mir sicher, dass der absolut geniale Refrain live für eine mitgröhlende Menge sorgen wird. Mit "Black" folgt ein abwechslungsreiches Meisterwerk der sondergleichen, welches bereits auf dem Legacy-Sampler vertreten war. Auch hier gilt: Düstere und kalte Gitarrenarbeit, grimmiger Gesang und einmal mehr ein Refrain, der einem nicht so schnell aus dem Kopf geht - einfach Spitze! Zum guten Schluss wird die 8-Minuten Hymne "Into Dark" auf den Zuhörer losgelassen: Wer bei diesen packenden Melodien keine Gänsehaut kriegt, der sollte unbedingt zum Arzt! Nach rund 40 Minuten ist das eiskalte Hörerlebnis zu Ende. Was übrig geblieben ist, sind lauter geniale Melodien und superbe Momente, welche einem bereits nach wenigen Durchläufen nicht mehr aus dem Kopf gehen. So summe ich noch jetzt jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit zu "Holy Holocaust" mit...

Alle, welche epischen Black Metal im Stile der bereits genannten Bands mögen, sollten keine Sekunde mehr zögern und unbedingt zugreifen. Alle anderen sollten, jedoch ohne Vorurteile, im nächsten Plattenladen der Scheibe eine Chance geben…es lohnt sich! Hoooooolyy!!

Albuminfo

Punkte		4/5
Label		Black Attakk
Veröffentlichung		12/2004
Format		CD
Land
Genre		Black Metal