Wie die CD zu lärmen beginnt, begibt er sich daran, schnell aus den Gedärmen einen leckeren Brei zu machen, so wie er ihn immer zubereitet: nach einem alten Geheimrezept, das schon der Vater seines Vaters kannte. Im Hintergrund vernimmt er ein wuchtendes Schlagzeug, das beim genaueren Hinhören sogar mit Gitarren unterlegt ist, die jedoch so langweilige Riffs spielen, dass es keinen besonderen Abzug gibt, dass man sie fast nicht versteht. Auch eine Stimme hört er, irgendwie erinnert sie ihn an die Schweine, denen zuletzt die Haut abgezogen wurde. Er meint deutliche Parallelen zu erkennen.
Wie er nun eifrig weiterarbeitet und schon dabei ist die Augen zu konservieren, da merkt er, dass die CD sich schon dem Ende neigt. Er staunt. Irgendwie wollte keines der Lieder im Ohr bleiben – und überhaupt, war da ein Unterschied zu erkennen? Nicht wirklich. Das stumpfe Gepolter des Schlagzeugers und der wabernde Bass haben eine so undurchdringliche Hülle gewoben, dass die Stimme nur mit Mühe und Not und die Gitarren kaum heraus kommen konnten. War das anspruchvolle Musik? Er ist sich unsicher.
Fast hat er sein Tagwerk vollbracht. Jetzt heisst es nur noch den Gefangenen die Exkremente der Toten zum Abendbrot zu geben. Dann winkt schon der Feierabend. - Aber was ist das? Sollte die Band im letzten Lied wirklich zur Offensive ausholen und zeigen, dass sie doch ein wenig Potenzial hat? Er fasst es nicht. Ideen sind erkennbar. Eine gewaltige Nummer klingt aus den Boxen, auch wenn sie nicht wirklich anders klingt, wie die vorhergegangenen. Unfassbar, damit hätte er nicht gerechnet.
Er denkt sich, dass er diese CD wohl nicht mehr oft hören wird, kann sich jedoch trotzdem gut vorstellen, dass manch Ultra-Grind-Genosse seine Freude an dem erbärmlich dreckigen Klang und der fiesen Stimme haben könnte. Vielleicht schenkt er sie ja auch seiner Oma zu Geburtstag. Er ist sich noch unschlüssig.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Xtreem Music |
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Veröffentlichung |
11/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |