Nach einer kleinen Demoschlacht sind Adultery nun zurück mit ihrem Debüt "Age Of Winter Kings" und wollen ihre Durchschlagskraft in grösserem Rahmen beweisen. Ihre Waffe ist slawischer Pagan Metal, ihr Antrieb der Zorn der alten Götter. Was geboten wird, ist gar nicht so unkonventionell: Der Gesang variiert zwischen sauberen und geschrieenen Lauten, sowie einigem choralem Vokalgesang und Geflüster; die Gitarren sind meist verzerrt, bieten ab und an neben extremem Black Metal auch eher melodieorientierte Riffs; die Trommeln sind mal blitzschnell, mal eher gemächlich. Doch trotz dieser Konventionalität vermag das Opus der Slawen gestandene Pagan-Jünger zu bekehren. Es sind spannende Übergänge, geschickte Arrangements und interessante Songstrukturen, die der Scheibe zur Durchschlagskraft verhelfen. Auch die fehlende Engstirnigkeit vermag mir löbliche Worte zu entlocken. So weiss der aus reinen Geigenklängen, feinen Trommeln und weiblichem Gesang bestehende Song "Confession Of Immortality" Herzen zu zerreissen. Gleiches gilt für die besinnlicheren und bisweilen heroischen vier Stücke am Ende der Scheibe. Hier werden Erinnerungen an akustische Stellen von Suidakra wach.
Es ist jammerschade, dass die Genialität der Band nicht überall perfekt in Szene gesetzt wird: Manchmal geht es mir etwas zu lange bis die Trommeln die Richtung ändern oder die Riffs eine ungeahnte Wendung nehmen. Aber dies tut der gelungenen Grundstimmung der Scheibe nichts an. Wenn die Neu-EUler beim bereits vorangekündigten nächsten Silberling die vereinzelten Geigenparts verstärkt einsetzen und noch etwas an Melancholie zulegen, bin ich äusserst zuversichtlich. Denn dort liegen schon heute ihre Stärken!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Avalanche Productions |
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Veröffentlichung |
6/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |