Leider muss Electric Wizard immer noch mit der Menge des Drogenkonsum angeben, die für das Liederschreiben so immens wichtig sein soll, aber mit dem Alter sollte man doch langsam eine gewisse Reife erreicht haben... Nichts desto trotz beweist Oborn immer noch, dass er ein Meister der tonnenschweren Doom-Riffs ist, nur sind sie diesmal noch schwerer, noch schleppender und noch schwärzer als man es anno dazumal von Electric Wizard gewohnt war. Gesanglich scheint Oborn auf dem Höhepunkt zu sein und hat sich gegenüber früheren Zeiten deutlich verbessert. Auch als nicht Angelsachse scheint es auf einmal möglich zu sein, ganze Sätze raus zuhören, ohne die Texte zu Hilfe zu nehmen. Das Getrommel ist in bester Melvins-Manier, ohne dabei Dale Cover abzukupfern und Miss Buckinghams zweite Gitarre verleit der Band Harmonien, die für Doomverhältnisse beinahe poppig wirken.
Über 15 Minuten dauert das hypnotisch-epische, okkulte "Saturn’s Chlidren" und wenn nicht bereits früher, wird spätestens jetzt klar, dass die Band LEBT!
Bei einem solchen Besetzungswechsel sind Veränderungen natürlich vorprogrammiert. Um so mehr verwundert es mich, dass die Engländer beim Beschreiten ihres Pfades zu den alten Wurzeln zurückgekehrt sind. Aber man hat sich dort nicht allzu lange aufgehalten und bastelte einen neuen, melodischeren und metallischeren Lärm zusammen.
Die Tommies leben noch! Jeder Doomster wird seine Freunde an "We Live" haben. Bis auf den Titel Track gibt es keine schwachen Moment zu hören. Die Zeit wird zeigen, ob "We Live" den früheren Meilenstein "Dope Thron" überragen kann, jedenfalls ist es eine der besten Genre-Veröffentlichungen in diesem Jahre!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Rise Above |
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Veröffentlichung |
7/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |