Eines steht auf jeden Fall fest: Elite trotz dem Kitsch und jeglichen Trends, denn die Musik, zu der Elite sich berufen fühlen, ist schnörkellos und fliesst in den Venen des frühen Black Metals. Hört man sich die schleppenden und stellenweise auch rasanten Riffs an, dürfte sich der eine oder andere an Judas Iscariot oder an Taake erinnert fühlen. Dabei wird schnell klar, dass Elite mehr auf die Stimmung setzen, als auf Melodien. Die Stücke sind aber trotz beträchtlicher Spielzeit nicht unbedingt schwer zugänglich. Schnell hat man sich in die rauen Riffs eingehört und kann die schaurige Atmosphäre geniessen. Es dauert aber auch nicht allzu lange, bis auffällt, dass die Stücke nicht besonders mannigfaltig sind. Einzelne Teile der Songs stechen zwar hervor, allerdings verbergen sich diese Geistesblitze über weite Strecken. Ein positives Beispiel sind hingegen einige Übergänge beim Opener, die keine Seele unberührt lassen. Ein weiteres Novum von Elite sind die dreckigen Lacher beim restlos überzeugenden "Fanget i Vrede". Trotzdem überschreiten Elite den Limes zwischen ritueller Kunst und Langeweile zwischendurch. Das will aber nicht heissen, dass "Kampen" eine schlechte Scheibe ist. Denn an Rohheit und Brachialität strotz das Werk nur so. Die Produktion unterstützt diesen Eindruck weiter, einzig die Stimme ist etwas laut geraten. Für ein Debüt geht die Produktion aber mehr als in Ordnung.
So sind Elite zwar nicht gerade eine Auslese der Besten, aber liefern mit "Kampen" ein solides Werk schwarzmetallischer Klänge, das sich jenseits jeglichen Dilettantismus an alle richtet, die Black Metal der alten Schule mögen und gegenüber etwas Gleichförmigkeit neben einer Klasse Atmosphäre nicht abgeneigt sind.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Agonia Records |
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Veröffentlichung |
5/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |