Dass Griechenland im schwarzmetallischen Bereich im Aufwind ist, haben Ravencult bereits gezeigt. Eschaton sind aber nur bedingt mit Ravencult zu vergleichen. Ihre Art den Black Metal zu deuten ist eine rauere etwas primitivere, das beweisen schon die ersten Sekunden in denen derbes Kreischen die mystische und sphärische Stimmung der handnummerierten Kassette einleiten.

Da es sich bei "Summon The Manifestation" um die erste Veröffentlichung der 2001 gegründeten Truppe handelt waren meine Erwartungen nicht sonderlich hoch. Da habe ich mich allerdings etwas getäuscht. Denn die ungeschliffenen und kalten Songs des Dreiers aus dem Süden sind ziemlich gelungen. Technisch sind sie ordentlich gut eingespielt und vor allem die Atmosphäre ist schön frostig. Dazu gibt es ein paar Melodiebögen und viele extreme Passagen. Klar: Die Trommeln könnten etwas mehr Abwechslung bringen und auch von Seiten der Streitäxte ist noch etwas Potential vorhanden. Doch trotz der schroffen Stimmung sind die Songs eingängig und gut strukturiert.

Auch die Produktion ist für ein Tape ansprechend. Neben dem Aspekt, dass die Produktion genügend Druck erzeugt, ist vor allem die frostige und ungehobelte Stimmung der Produktion zu verdanken. Wenn die Band nach zwei Jahren Bandgeschichte ein so überzeugendes Tape einhämmert, dann bin ich für die Zukunft sehr zuversichtlich.

Wer sich die auf 250 Stück limitierte Kassette, die leider nur auf einer Seite bespielt ist, noch angeln will, sollte sich auf jeden Fall beeilen. Und für diejenigen, die mit Tapes nichts anfangen können, wird "Summon The Manifestation" durch das französische Label Witching Hour als wiederum limitierte CDr veröffentlicht.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal