"antisilent” ist eine derjenigen Scheiben, bei denen schon bei den ersten Takten klar ist, dass es nicht viel zu kritisieren geben wird. Und man täuscht sich nicht: So druckvoll und technisch versiert wie die MCD beginnt bleibt die ganze Scheibe. Die Berliner Ausnahmekapelle zelebriert ihren melodieträchtigen Thrash/Death Metal in einer absolut gekonnten Art und Weise. Es macht ganz einfach nur Spass, gespannt zu lauschen, wo sich die nächste Überraschung oder der nächste Tempowechsel einschleicht.

Mit den vier Worten "Death Metal" und "Thrash Metal" hat man die die musikalische Richtung von Desilence aber noch längst nicht vollständig erfasst. Obwohl der grösste Anteil sicherlich dem Thrash Metal zuzuordnen sind und die Mannen bei Metallica zu "Master of Puppets"-Zeiten, sowie bei Testament gut zugehört haben, gibt’s neben den erwähnten Death Metal Anleihen noch mehr zu entdecken: So manch einer wird sich stellenweise an Speed Metal erinnert fühlen und gerade der zwar aggressive, aber meist gesungene Gesang von Herrn Hirschmann, ist am ehesten hier zu anzusiedeln. Dass sich Saitenzupfer Gretzer zusammen mit Hirschmann, dem leidenschaftlichen Briefmarkensammler, auch bei der Power Metal Truppe Logar’s Diary engagiert, ist bei Desilence auch nicht ganz verborgen geblieben.

Ganz an die übermächtigen Vorreiter von Testament kommen Desilence dann aber nicht heran. Ein kleiner Schritt von der Melodie in Richtung Breaks und noch mehr technische Spielereien würden da aber schon fast genügen! Dennoch wird eindeutig für nachhaltigen Spass gesorgt. Und wenn ihr auch am Spass teilhaben wollt, schickt doch einfach läppische zwei Euro fünfzig plus Porto an die untenstehende Adresse!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal