Nicht dass Myrk technisch gesehen nicht das Zeug dazu hätten. Denn mit ihrer Schwarzwurzelmusik, die nicht zu letzt an ältere Immortal erinnert, bringen sie durchaus gekonnte Kompositionen an den Mann. Der fiese, leicht kratzige Kreischgesang von Icortus gepaart mit mehrheitlich eingängigen aber extremen Raffelriffs sowie mannigfaltigem Drumming in Hochgeschwindigkeit von Skog hat schon seinen Reiz. Obendrauf gibt es immer wieder Grunzgesänge, die die Sache etwas auflockern. Technisch spielen Myrk auf hohem Niveau und auch die Produktion ist verdammt druckvoll. Einige Songs sind melodiöser wie "In Silence", welches sogar mit einem verträumten Solo auffährt, andere wie "Myrk" sind äusserst aggressiv und unerbittlich. Durch den Wechsel zwischen ruhig und extrem sowie durch einige Death Metal und Heavy Metal Anleihen, die sich bei Songs wie "The Spell" oder "Our age has now begun" einschleichen, wird daneben für Abwechslung gesorgt. Dennoch wird sich Island durch Myrk wohl nicht zum Black Metal Mekka wandeln. Dazu fehlt es der Musik etwas an einer eigenständigen Seele. Es hapert irgendwo auch am Aha-Erlebnis, der absolute Höhepunkt bleibt aus.
"Icons Of The Dark" ist also nicht gerade das Vorzeigealbum des Black Metal, aber ein ordentliches Stück Musik, das man sich ruhig mal anhören soll. Daran ändert auch das grafisch mangelhafte und inhaltlich etwas unprofessionelle Booklet nichts!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Ketzer Records |
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Veröffentlichung |
3/2004 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |