Geändert hat sich seit dem Erstling nicht ganz so viel. Klar: Die Produktion ist um einiges besser und auch gesanglich haben Christoph und Christina Fortschritte gemacht. Vicious Circle sind aber immer noch im melodischen Black Metal zu Hause und versuchen sich an der altbewährten Symbiose der Schönen (weibliche Gesänge) und des Biests (männliches Gekreisch). Der "schöne" Anteil nimmt für meinen Geschmack mittlerweile eine etwas zu grosse Bedeutung ein und ist nicht mehr nur Ergänzung, sondern Hauptstilelement der Band. Dennoch verstehen es die Deutschen mit interessanten Songstrukturen, technisch einfachen Klängen und allem voran herzzerrüttenden Melodien eigenständige Kompositionen zu erschaffen, die einem dank charakteristischen Stimmen in Erinnerung bleiben. In Folge sehr stiller Stellen, wo Christinas Gesang dominiert, werden auch Anhänger der ruhigeren Klänge auf ihre Kosten kommen.
Aufgenommen wurden die zwei Songs, die gleichzeitig den Anfang der nächsten Scheibe bilden werden, im Village-Studio, wo insgesamt gute Arbeit geleistet wurde. Leider kommt jedoch keiner der beiden Songs ganz an das geniale "Her Face In The Mirror" der letzten CD heran und den missglückten Videoclip, der als Multimedia-Track mitgeliefert wird, hätte man sich ruhig schenken können. Dennoch gefallen die Stücke und lassen auf das kommende Konzeptalbum hoffen! Wenn jemandem das "Schöne/Biest-Konzept" allerdings zu lasch ist, dem werden extreme Momente fehlen und somit andere Bands mehr zusagen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
12/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |