Stilistisch wird viel experimentiert und obwohl Atrox sich in einem gothischen Gewand zeigt, sind progressive Metaleinflüsse, aber auch schräge Jazzanleihen hörbar. Hier gilt: Der Band kann sicher nicht vorgeworfen werden, nicht alles daran gesetzt zu haben, eigenständig zu klingen. Allerdings gehen sie mit einigen Experimenten eindeutig zu weit. Fast schon unverständlich, warum das Quintett interessante Synths und würzige Gitarrenriffs mit penetranten Beiklängen völlig versalzt.
Etwas metallischer und vor allem harmonischer hätte Atrox schon zur Sache gehen müssen, um mich zu mehr zu überzeugen. Vielleicht ist auch die Devise "je mehr, desto besser" etwas zu stark ausgereizt worden. Oftmals wirken die Klänge eher verworren als psychedelisch oder einfach nur ausgefallen. Die Songstrukturen sind ebenfalls nur schwer durchschaubar: Depressive Passagen mit völlig ausgeflippten Intermezzi zu kombinieren und danach total abzudrehen, ist wohl nicht jedermanns Sache. Dennoch sind gewisse Ansätze interessant und bescheren ein recht neuartiges Musikerlebnis. Wer also die Wonne hat dieses durchaus vielschichtige Album zehnmal durchzuhören, wird vielleicht noch staunen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Code666 |
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Veröffentlichung |
11/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic Metal |