Seit August 2008 ist Agrypnies zweiter Streich schon im Handel erhältlich und hat bereits erste Erfolge gefeiert. Aus diesem Grund liess ich es mir nicht nehmen, Torsten, dem Kopf hinter Agrypnie, mal näher auf den Zahn zu fühlen und die Zeit mit Agrypnie noch einmal retrospektiv zu beschreiben.
Zunächst einmal, wie geht es dir?
Torsten: Danke, ganz langsam wieder aufm Weg zur Besserung. Habe mir vom Summer Breeze ne ziemlich üble Grippe mitgebracht und quasi fast 2 Wochen am Stück auf der Fresse gelegen.
Oha, das klingt wirklich übel. Von daher noch gute Besserung! Du hast ja mit Agrypnie dieser Tage das zweite Album veröffentlicht. Ich denke mal, es wurde von vielen Fans schon heiss erwartet, zumindest bei mir selbst war das der Fall. Wie waren denn bisher die Reaktionen seitens der Presse sowie der Fans?
Torsten: Danke! Die Reaktionen waren bisher sehr positiv. Natürlich gibt es hier und da vereinzelt "negative" Stimmen, aber das ist ganz normal. Wenn man ein Album veröffentlicht wird man es nie allen Recht machen (können) und das ist auch eigentlich nicht meine Intention. Mir ist es sehr wichtig ein Album zu veröffentlichen hinter dem ich zu 100% stehe und das habe ich auch getan. Die neuen Songs kamen aber wie gesagt fast überall sehr gut an, sowohl bei den Kritikern als auch bei den Fans. Bei unserem Gig aufm Summer Breeze wurden die neuen Songs ordentlich abgefeiert, wir können uns also nicht beschweren.
Die Split sowie "F51.4" hast du ja im Alleingang aufgenommen. Die Geschichten dazu kann man auch auf der Agrypnie-Website nachlesen. Wie war denn die Erfahrung, "Exit" einzuspielen und darüber hinaus dieses Mal einen echten Schlagzeuger an Bord zu haben? Gab es während den Aufnahmen irgendwelche nennenswerten Probleme oder allenfalls amüsante Zwischenfälle?
Torsten: Wie du bereits erwähnt hast, waren die Aufnahmen zu "Exit" um einiges anders als die zum Vorgängeralbum und zum Demo. Diesmal hat Rene, mein Drummer das Album eingespielt, Carsten den Bass, wir haben die Gitarren "re-ampt" (die unverzerrt aufgenommenen Gitarrensignale wurden im Studio durch einen Amp gejagt und mit dem jeweiligen richtigen Sound aufgenommen). Das hat den Vorteil, dass man Studiozeit spart, da die Gitarren nicht eingespielt werden, sondern nur noch einmal abgespielt werden müssen). Ich war also Anfangs ziemlich nervös, ob alles klappen würde aber meine Befürchtungen waren auf ganzer Linie unbegründet. Es lief alles ohne Komplikationen und Zwischenfälle, der Zeitplan war zu keinem Zeitpunkt irgendwie gefährdet. Amüsante Zwischenfälle gab es in dem Sinne eigentlich auch nicht, aber lustige Anekdoten gibt es natürliche einige zu berichten. Aber da möchte ich an dieser Stelle nichts vorwegnehmen, denn das Studiotagebuch zu "Exit" wird demnächst mit der neuen Agrypnie Seite online gehen.
Ich spreche da womöglich ein heikles Thema an, aber auf "F51.4" wurde der Gesang in den Maranis Studios aufgenommen, welche sich auch für die letzten Scheiben von Nocte Obducta verantwortlich zeigen. Auf eurer Website stand auch mal, dass ihr die Drums und den Gesang dort wieder aufnehmen wollt. Weshalb kam es denn zum Entscheid, das Ganze ins SU2-Studio zu verlegen?
Torsten: Das hatte mehrere Gründe auf die ich hier allerdings nicht eingehen möchte. Während unseres Gigs in Stuttgart letzten Jahres habe ich mit Carsten über das Studio-Thema diskutiert und er hat das SU2-Studio vorgeschlagen, das seinem Bandkollegen Phil von Cheeno gehört. Da ich keine von Phils Produktionen kannte, wusste ich nicht so recht ob ich auf den Vorschlag eingehen soll, habe dann aber den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Über diese Entscheidung bin ich sehr froh, denn die Zusammenarbeit mit Phil war verdammt gut und professionell. Wir haben bereits am Anfang sehr schnell festgestellt, dass wir die selben Vorstellungen zur Umsetzung der Platte hatten und auch menschlich kann man mit diesem Knaben einfach nur gut auskommen. Ich denke, dass wir auch die nächste Platte wieder bei ihm aufnehmen werden.
Um mal etwas weiter in die vergangenen Jahre mit Agrypnie einzugehen: Wie siehst du diese Zeit retrospektiv? Gab es irgendwelche nennenswerten Hochs oder Tiefs und wie siehst du die Entwicklung um Agrypnie herum im Bezug auf Metal und die Szene allgemein?
Torsten: Ich muss zugeben, ich mache mir nicht viele Gedanken um die Szene und ich schreibe Musik auch nicht mit Frage im Hinterkopf, was sie für Auswirkungen in einer Szene hat oder habe ich da deinen Satz falsch verstanden?
Die Entwicklung von Agrypnie an sich sehe ich sehr positiv. Aus meinem Soloprojekt wurde eine Band mit sehr guten Musikern und supercoolen Menschen und es macht mir irre viel Spass mit ihnen zu proben und auf der Bühne zu stehen.
Tiefs gab es in dem Sinne eigentlich keine, ein Hoch ist wie gesagt auf jeden Fall die Tatsache, dass wir nun Gigs spielen und Alben aufnehmen. Mittlerweile ist das schon so gegenwärtig, dass ich kaum noch vor Augen habe wie ich mich vor nicht all zu langer Zeit noch gefragt habe, ob aus Agrypnie jemals eine Band mit Konzerten wird oder nicht. Die Entwicklung hätte eigentlich nicht besser verlaufen können.
Nein nein, die Frage war durchaus so gedacht, wie du sie interpretiert hast. Aber nun zu einer anderen Sache, die mittlerweile auch schon eine gewisse Tradition hat: Wenn ich mir die Reviews und Interviews mit und um Agrypnie durchlese, dann stolpere ich sehr oft über den Namen Nocte Obducta. Sei es, dass ständig noch erwähnt werden musst, dass du da mal Sänger warst, oder dass man irgendwelche Parallelen zu deren Musik heraushören könnte. Ich bin ja da generell gänzlich anderer Meinung und sehe in Agrypnie eine völlig andere, unabhängige Band, die diese Vergleiche nicht nötig hat und vor allem sehe ich da keine wirklichen Parallelen ausser, dass man deinen Gesang sofort erkennt. Wie siehst du die Situation? An deiner Stelle würden zumindest mir diese ständigen Verweise und Vergleiche langsam aber sicher zum Hals raushängen.
Torsten: Och du, mir hängen die Vergleiche und Fragen ziemlich zum Halse raus ;-) Versteh mich nicht falsch, Nocte war ne saugeile Band und 10 Jahre lang mit das Wichtigste in meinem Leben. Aber spätestens nach dem 10. Interview mit den annähernd selben Nocte-Fragen geht es einem wirklich auf den Sack, hähä. Ich denke es soll jeder für sich selbst entscheiden inwiefern sich Agrypnie und Nocte gleichen oder unterscheiden. Es gibt sicherlich Parallelen zwischen den Bands, aber genauso gut gibt es diese auch zu Bands in denen ich nicht als Sänger tätig war. Diesmal beantworte ich noch alle Fragen brav, aber ich denke zur nächsten Scheibe werde ich keine Nocte-Fragen mehr zulassen ;-)
Du hast ja sowohl mit dem Namen Agrypnie als auch mit dem Albumtitel "F51.4" durchblicken lassen, dass du dich mit dem Thema Schlafstörungen befasst. Woher kommt denn das Interesse für diesen in meinen Augen sonderbaren Themenkomplex?
Torsten: Das kommt nicht von ungefähr, denn ich habe phasenweise mit Schlafstörungen zu kämpfen. Sowohl mit Schlaflosigkeit, als auch mit sich wiederholenden Alpträumen. Deshalb habe ich dies bei einigen Songs zum Thema gemacht. Davon abgesehen passen Themen wie "ich renne durch den Wald" nicht zu Agrypnie und der Satanskram hat mir nie sonderlich viel gegeben. Themen die ich bei Agrypnie behandel sind im Allgemein Dinge, über die ich mir Gedanken machen, die (Gefühls-)Reaktionen bei mir auslösen oder Erlebnisse die es Wert sind, als Songtexte verarbeitet zu werden.
Auf "Exit" ist mit " R40.2" wieder eine der wissenschaftlichen Bezeichnungen vorhanden. Dieses Mal handelt es sich um das Koma. Wirst du diese Art der Betitelung auf späteren Alben fortsetzen?
Kann gut sein, ja. Das ist kein Muss, aber wenn sich wieder ein Thema findet wo es passen könnte, werd ich die Betitelung eventuell wieder aufgreifen.Vor etwas mehr als anderthalb Jahren hast du auf eurer Website verlautbaren lassen, dass du weitere Musiker für Live-Auftritte suchst. Nicht einmal einen Monat später stand schon die erste Inkarnation dieses Line-Ups zusammen. Wie hast du das so schnell geschafft bzw. wie fanden die Musiker so schnell zu dir?
Torsten: Um genau zu sein stand eigentlich schon die Hälfte des Line-ups, ohne dass ich auch nur eine Zeile auf meine Page gepackt hatte. Carsten (Bass) war der Erste, der zu Agrypnie kam. Nach einem gemeinsamen Gig mit Nocte und Cheeno (Carstens Hauptband) haben wir Kontakt übers Netz gehalten und bei einem weiteren Gig seiner Band in Frankfurt, wo ich als Besucher vor Ort war, habe ich mit Carsten über Agrypnie philosophiert. Er hat dabei verlauten lassen, dass, falls ich jemals Musiker suchen sollte, er sofort dabei wäre. Ich hab dann zwar noch mal die Bassistensuche auf die Page gepackt, aber Carsten hat dann sehr schnell zu seinem Wort gestanden und zugesagt.
Bei Rene lief es ähnlich. Er hatte mich schon lange vor meiner Musikersuche angeschrieben, dass er gerne Drums bei mir spielen würde. Da er damals allerdings 18 Jahre alt war und er über 350 km weit weg wohnt, habe ich die Ansage in keinster Weise für voll genommen. Nachdem meine Suche 5 Minuten (kein Witz) auf der Page und MySpace online war, kam seine Nachricht, dass er als Drummer einsteigen möchte. Ich wollte dann nicht das Arschloch raushängen lassen und die Entfernung und sein Alter als K.O.-Kriterium äussern, also habe ich ihn gebeten, Songs einzustudieren und mir diese als Video zu schicken. Ich wollte ihm dann klar machen, dass er es nicht bringt und für Agrypnie noch nicht weit genug sein... Scheisse bin ich ein Arschloch, hähä.
Rene hat mir dann auch sehr schnell gezeigt, dass ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht hatte und einen Tag später kam ein Youtube-Link mit dem er mir... sagen wir mal... ordentlich in die Eier getreten hat, hähä. Ich habe noch nie einen so jungen Schlagzeuger gesehen, der dazu keinen Unterricht genommen hat, der so gut spielt. Rene hat dann nicht nur spielerisch bewiesen, dass er zu 100% hinter der Band steht. Er ist grundsätzlich am besten vorbereitet und trotz der weitesten Strecke zum Rest der Band immer und überall sofort dabei wenns um Probetermine geht. Ich bin echt scheisse froh, dass ich ihm damals nicht sofort abgesagt habe, hähä.
Rene hat dann Niko von Cryptic Wintermoon mit in die Band gebracht, da dieser in der Gegend von Renes Wohnort lebt. Leider ist dann Niko relativ schnell aus privaten Gründen wieder ausgestiegen.
Sehr schade, aber wir haben dann sehr schnell einen mehr als würdigen Ersatz in Domenik gefunden.
Zur ersten Besetzung hatte noch Benedikt gehört. Dieser hatte sich per MySpace "beworben" aber nach einem Bandfoto und einer Probe (man sollte als Band grundsätzlich erst Bandfotos und dann das erste Mal miteinander proben, hähä) habe ich gemerkt das die Chemie zwischen ihm und mir bzw. dem Rest der Band nicht stimmte und habe ihn dann... gebeten zu gehen.
Als kleine Anekdote... Sowohl Benedikt wie auch Niko sind unmittelbar nach einer Bandfoto-Session aus Agrypnie gegangen worden bzw. gegangen. Wir haben dann angefangen zu scherzen, dass wir keine Bandfotos mehr machen werden, da sonst wieder einer die Band verlassen muss...
Ihr habt schon ein paar Auftritte hinter euch gebracht. Du selbst hast ja das Summer Breeze eingangs erwähnt. Ich hatte die Freude, euch dort erleben zu dürfen und ich muss sagen, mir hat euer Auftritt sehr gefallen. Wie empfandest du denn speziell dieses aber auch andere Konzerte?
Torsten: Auf einem Festival wie dem Summer Breeze spielen zu dürfen ist definitiv etwas wirklich Grossartiges. Ich war ziemlich nervös vor unserem Auftritt (wie ichs sowieso vor jedem Auftritt bin) aber wir haben meiner Meinung nach ein sehr gutes Konzert abgeliefert und das Publikum war sowieso der Hammer! Dazu kommt, dass ich jede Menge neue sehr nette Menschen kennengelernt habe und mir auch einige meiner Lieblingsbands anschauen konnte. Es war also ein unvergessliches Wochenende an das ich lange zurückdenken werde, was allerdings nicht für die 2 Wochen, die ich danach mit einer Grippe auf der Fresse lag zählt.
Ich finde Konzerte im Allgemeinen eine ziemlich coole Sache, sonst hätte ich mir auch keine Musiker gesucht um mit Agrypnie auf die Bühne zu gehen.
Habt ihr denn allenfalls auch einmal vor, in der Schweiz zu spielen bzw. liegen dafür schon irgendwelche Angebote vor?
Torsten: Klar würden wir gerne bei euch spielen. Bisher hat sich allerdings leider noch keine Gelegenheit ergeben. Wir hatten zwar bereits ein Angebot, aber aufgrund verschiedener Umstände konnten wir damals leider nicht spielen.
Na dann hoffe ich, dass daraus noch etwas wird, hehe. Immerhin sind eure Auftrittsmöglichkeiten nach eurer Homepage zu schliessen alle erschöpft. Wird denn zu "Exit" noch eine Tour folgen oder wird man euch zukünftig weiterhin nur während einzelner Auftritte erleben dürfen?
Torsten: Zu "Exit" wird es leider keine Tour geben, da dies im Moment für uns einfach nicht möglich ist. Allerdings wird es noch einige Einzelgigs geben, gerade eben habe ich z.B. zwei Konzerte für Ende des Jahres auf unserer Page online gestellt. Es werden, wenn alles klappt, noch mindestens zwei weitere folgen.
Wenn ich schon Zukunftspläne anspreche: Was sind denn deine weiteren Ziele mit Agrypnie? Wo würdest du dich und die Band in fünf oder zehn Jahren sehn?
Torsten: Alter Schwede... Fünf oder zehn Jahre ist ne ziemlich grosse Zeitspanne, ich kann nicht mal sagen was nächstes Jahr alles passieren wird... Sowohl in musikalischer Sicht als auch in Hinblick auf mein Leben. Auch wenn ich zwar mit fortschreitendem Alter registriere das die Zeit immer schneller zu laufen scheint, gehöre ich nicht zu den Leuten die ihr Leben planen. Dasselbe gilt für Agrypnie. Ich habe aber natürlich ganz klar den Blick drauf, dass es weitergeht und versuche meine Ideen und Träume zu verwirklichen.
Dazu zählt z.B. ein Video was wir langsam in Angriff nehmen, genauso wie nächstes Jahr mehr Gigs und wenns klappt auch mehr Festivals zu spielen.
Ich möchte mit Agrypnie eine ähnliche Entwicklung wie mit Nocte erleben.
Einen über Jahre hinweg konstanten Status, der zwar über den "Underground" hinausgeht, aber trotzdem nicht in irgendwelchen Höhenflügen endet.
Aber was in fünf oder zehn Jahren sein wird... Ich habe keine Ahnung...
Lass uns in fünf Jahren noch mal drüber reden ;-)
Gut, da nehme ich dich dann mal beim Wort, hehe. Um aber noch mal in die Gegenwart zu kommen: Du bist ja neben der ganzen Musik auch für den gestalterischen Teil der Alben und der Homepage zuständig und wie ich einmal gelesen habe, hast du im Bereich Mediengestaltung eine Ausbildung hinter dich gebracht. Inwiefern spielt denn für dich die Gestaltung der Tonträger eine Rolle?
Torsten: Ja, da hast du richtig gelesen. Ich habe eine Ausbildung als Mediengestalter hinter mir und arbeite auch in einer Medienagentur. Da mir meine Musik sehr wichtig ist, ist mir natürlich auch deren Visualisierung wichtig. Gerade das Booklet eines Albums soll die Atmosphäre der Songs und Lyrics unterstreichen, dem Hörer ein erstes Bild geben wenn er sich die Songs anhört. Die Bilder im "Exit"-Booklet dienen der Symbolik, sollen aber gleichzeitig nicht zuviel... sagen wir mal... verraten. Ich denke sie lassen trotz einiger eindeutiger Aussagen (vor allem in Verbindung mit den Lyrics) viel Freiraum für Interpretationen und das ist auch meine Intention dabei. Ich habe unzählige Stunden damit verbracht, nach den richtigen Fotos für das Album zu suchen und Stellenweise bin ich wirklich fast verzweifelt wenn ein Motiv lange hat auf sich warten lassen. Aber da (leider) ein kleiner Perfektionist in mir steckt, habe ich dann lieber weiter gesucht, statt ein Bild zu nehmen, das mich nicht wirklich angesprochen hat. Ich denke die lange Suche hat sich definitiv gelohnt.
Würdest du denn allenfalls dein Können auch für andere Bands zur Verfügung stellen? Ich für meinen Teil denke nämlich, dass dir dein Vorhaben mit den Booklets sehr gut gelungen ist und dass da so manche Band, die ein etwas moderneres Erscheinungsbild pflegen möchte, bei dir durchaus gut aufgehoben wäre.
Torsten: Theoretisch ja, praktisch eher nicht. Ich habe einfach verdammt viel um die Ohren und für so ein Booklet geht nun mal auch ne gehörige Portion Zeit drauf.
Die möchte ich lieber für andere Dinge verplanen. Aber würde natürlich auch darauf ankommen, von welcher Band solch ein Angebot ins Haus flattert ;-)
Um mal auch etwas auf deine Person zu sprechen zu kommen: Du bist ja nicht jemand, der durch öffentlichkeitswirksame "Skandale", irgendwelche grossen Reden von Trueness und Posern oder anderen Peinlichkeiten von sich reden macht. Insgesamt eher noch zurückhaltend und bei diversen Fotos auch humorvoller Natur. Wie siehst du die ganze Profilierung in der Musikbranche? Nicht dass ich dich hier beschwichtigen möchte, über bestimmte Personen zu lästern sondern allgemein das Verhalten, seine eigene, sagen wir mal Integrität und sein Image über die Musik zu stellen zu kommentieren.
Torsten: "Skandale" setzen voraus, dass man n scheiss Rockstar ist und das kann ich von mir nicht behaupten.
Was die Profilierung in der Musikbranche angeht... Nun ja, es gibt genug Bands und Personen die das zur Genüge tun, somit sehe ich keinen Grund da auch noch einen drauf zu setzen, hähä.
Es geht hier um Musik und nicht um irgendeine Soapopera und ich hasse diese ganze Poser- und Trueseinscheisse. Warum also soll ich mich auf unseren Konzerten verstellen bzw. den Rockstar raushängen lassen? Klar gibt es Fans, die auf solch ein Verhalten auch noch abfahren, aber das ist sowieso nicht das Publikum, welches ich bei Agrypnie haben möchte.
Ich finde dieses ganze Verhalten einfach nur peinlich, es sei denn man heisst Robby Williams und/oder verkauft was-weiss-ich wie viele Millionen Alben. Da ists dann zwar immer noch peinlich, aber in der Grössenordnung kann man sich so nen scheiss erlauben.
Gut dann möchte ich doch langsam aber sicher zum Ende kommen. Einerseits bedanke ich mich herzlich dafür, dass du dir so viel Zeit für meine Fragen genommen hast und darüber hinaus wünsche ich dir und deinen Bandkollegen mit "Exit" alles Gute für die Zukunft. Die vielzitierten letzten Worte gehören dir.
Torsten: Famous last words -> Danke für das Interview