Shadow’s Far sind eine der hoffnungsvollsten Thrash Granaten aus der Schweiz. Hierzulande ist der Trupp schon längst etabliert. Deshalb werden sich die Jungs am 10-jährigen Schwermetall-Jubiläum am 22.11.2008 von ihrer besten Seite zeigen. Doch zum internationalen Durchbruch hat es trotz einiger Auslandkonzerte bisher noch nicht gereicht. Damit sich das baldmöglichst ändert habe ich Bruno Bomatter mit Fragen befeuert.
Über eure Geschichte ist bisher nicht allzu viel bekannt. Was war der Anlass zu eurer Gründung und was habt ihr bisher Grosses erlebt?
Bruno: Nun ja, wie das eben so ist bei den meisten Metal-Bands (Vermutung) sind wir aus einer Bierlaune heraus entstanden. Wir wurden inspiriert durch die verschiedensten Metal-Bands der frühen neunziger Jahre und dachten uns, das wollen wir auch...
Speziell gilt es hier unsere Mini-Tour in der Tschechischen Republik zu erwähnen, wo wir unter anderem in Prag und in Marienbad (nahe der deutschen Grenze) gespielt haben. Ein weiteres Highlight war sicherlich unser Auftritt am Zabbaduschter Open-Air in Deutschland in diesem Sommer. Es ist jedes Mal ein Erlebnis, wenn wir ein Konzert geben können.
Die letzte Scheibe "Eleven Sins" ist überall in der Presse gut weggekommen. Ungefähr ein Jahr nach der Veröffentlichung ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Inwiefern hat euch die Scheibe weiter gebracht? Was würdet ihr anders machen und worauf seid ihr besonders stolz?
Bruno: Das Echo auf "Eleven Sins" war mit einigen Ausnahmen wirklich erstaunlich positiv. Mittlerweile sind wir nicht mehr so überzeugt vom Album wie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Da wir damals, als wir die Songs für "Eleven Sins" geschrieben haben, ohne festen Sänger waren, sind die Songs mit Melodien überladen.
Wir mussten ebenfalls feststellen, dass die Songs an einigen Stellen noch verbesserungswürdig sind. Im Studio hatten wir dann wenig Zeit um diese Änderungen wunschgemäss durchzuführen. Für die neue Scheibe werden wir sicherlich eine Pre-Production im Proberaum aufnehmen um solche Fehler zu vermeiden. Insofern haben wir sehr profitiert von dieser Aufnahme.
Ich kann wohl für alle sprechen, wenn ich sage, dass wir sehr stolz sind auf das Layout der Scheibe.
Wir haben es vielleicht auch dem Layout zu verdanken, dass wir da noch ein Eisen im Feuer haben.
Ihr steht schon ein ganzes Weilchen mit Stonepath Records im Bunde. Wie seid ihr mit deren Arbeit zufrieden und warum habt ihr euch für sie entschieden?
Bruno: Da Stonepath Records von unserem Gitarristen sowie dem Drummer gegründet wurde, sind wir so quasi deren Hausband. Stonepath hat uns finanziell immer tatkräftig unter die Arme gegriffen und auch die meisten Auftritte an Land gezogen. Wir sind sehr froh über deren Arbeit, obwohl das Ganze auf kollegialer Basis funktioniert.
Ihr habt bisher mit jeder Veröffentlichung ein neues Logo gehabt. Anscheinend ist bereits wieder ein neues im Entwurf. Woher kommt das? Verliert man da nicht an Wiedererkennungswert?
Bruno: Gut erkannt. Der Hauptgrund liegt darin, dass wir immer wieder mit neuen Leuten zusammenarbeiten. Jedes Mal verblüffen uns deren Ideen aufs Neue und da können wir nicht anders als zusagen. Ich würde sagen, es ist für den Wiedererkennungswert nicht gerade förderlich, aber es hat auch etwas Spannendes an sich. Nicht? Dass wir ein neues Logo in Arbeit haben, ist mir soweit nicht bekannt.
Wenn ihr keinen Thrash Metal machen würdet, wohin würde es euch sonst noch ziehen?
Bruno: Das ist sehr individuell. Jeder in unserer Band würde es wahrscheinlich in eine andere Richtung ziehen. Den einen Richtung Death Metal einen anderen wieder hin zum HC. Das ist es auch was unsere Band ausmacht. Wir haben uns beim Thrash Metal getroffen. Für die Zukunft darf man jedoch eher simplere und härtere Songs erwarten.
Der Thrash Metal scheint in letzter Zeit in der Schweiz aufzuleben nachdem es viele Jahre ruhig gewesen ist. Ist die Schweiz ein Thrash Metal-Land?
Bruno: Ich werde mir nicht anmassen diese Frage eindeutig zu beantworten. Aber sagen wir es mal so: Wie in der gesamten Musikbranche ist auch der Metal nicht gefeit vom ständigen auf und ab. Im Moment scheint es so, dass der Thrash Metal eine neue Welle der engen Jeans mit den weissen Turnschuhen über unser Land bringt.
Ihr seid gerade auf einer Mini-Tour durch die deutschen Landen gewesen. Wie kam es dazu, was waren eure Erlebnisse?
Bruno: Auf diese Tour wurden wir durch Requiem aufmerksam gemacht. Sie fragten uns, ob wir nicht Lust dazu hätten mal auf eine längere Tour zu gehen. Wie mittlerweile bekannt, war die Tour dann doch nicht mehr so lange und Requiem war auch nur noch an einem Abend mit von der Partie.
Für die Band war es jedoch eine äusserst interessante Geschichte, einmal am Tourleben geschnuppert zu haben. Wir hatten auf jeden Fall unseren Spass. Das Leben im Tourbus ist jedoch härter als gedacht. Na ja kein Wunder bei unserer Selbstdisziplin.
Bald stehen wieder ein paar Konzerte an und dann geht es bereits nach Irland. Wie kam es dazu?
Bruno: Die Sache mit Irland hat sich durch die Irische Band Overoth ergeben, die ursprünglich ebenfalls mit uns auf Tour gekommen wären. Im Austausch werden Sie hier in der Schweiz zwei Konzerte mit uns spielen. Am 9.1.09 in Gams und am 10.1.09 im Pöröm pöm pöm.
Habt ihr schon wieder neues Material für einen Silberteller bereit? Wann darf man sich daran erfreuen?
Bruno: Wir sind fleissig an neuem Material dran. Durch die Wechsel in unserer Band (Gesang und Bass) verzögert sich das Ganze noch ein wenig. Es ist jedoch auf Ende 09 mit einem fetten neuen Lebenszeichen unsererseits zu rechnen. Wir sind überzeugt, dass die neuen Songs live prächtig funktioneren werden "grins".
Wir sind gespannt! Anderes Thema: Wenn jeder von euch ein Politiker sein müsste, wer wäret ihr und warum?
Bruno: Pascal Couchpin (Hart am Wein)
Gute Antwort! Habt ihr noch irgendetwas anzufügen?
Bruno: Man sieht sich am 22. November 08
Wir freuen uns darauf! Das wird ein richtiges Monsterkonzert in der i45!