An dieser Stelle ein Interview mit der melodic Death Metal-Band Serpent Soul aus dem schönen Sauerland. Lassen wir doch gleich die Band sprechen: Stellt die Band mal vor und berichtet von der bisherigen Bandhistorie, und wie es zu dem Namen Serpent Soul kam.
Mattes: Serpent Soul kommen aus Brilon (Sauerland) und existieren
seit März 2001. Das momentane Line Up besteht aus 6 Personen: Alex (Vocals),
Mattes (Rhythmguitar), Jens (Leadguitar), Schoko (Leadguitar), Hille (Bass)
und Tommes (Drums). Die bisherige Bandhistory ist von einigen Besetzungswechseln
geprägt. Nachdem wir im Juni 2002 unser erstes Demo „Eternal Rape“
herausgebracht hatten, kam es zu einem Wechsel an den Drums. Anstelle von Adrian
nahm Kai hinter den Kesseln Platz. Im November 2002 wurden wir zur sog. „Drum
Demo Listening Session“ eingeladen. In dieser Endrunde aus 400 Bewerbungen
errangen wir einen Platz unter den ersten 20. Ausserdem spielten wir im Frühjahr
2003 beim Emergenza Festival (Europas grösstes Nachwuchsfestival) mit und
kamen bis ins Halbfinale. Nach einigen Gigs verliess Kai leider wieder Serpent
Soul (im August 2003). Daraufhin ging die Suche nach einem neuen Drummer wieder
los. Diese Suche war im Oktober 2003 erfolgreich, denn man fand in Tommes Kais
Nachfolger. Und da wir auch schon längere Zeit einen dritten Gitarristen
in der Band haben wollten, stieg Schoko ebenfalls im Oktober in die Band ein.
Im Dezember enterten wir erneut das Studio „Perle am Rhein“ , um
unsere neue EP „ Beyond Humanity“ aufzunehmen. Diese EP wird voraussichtlich
Ende Februar erhältlich sein.
Der Name Serpent Soul entstand aus purem Zufall. Wir suchten krampfhaft nach
einem Bandnamen, bis Jens der Name Serpent Soul einfiel. Tja, und da wir alle
den Namen sehr geil fanden, hiessen wir ab sofort Serpent Soul.
Alex: Jep, der Mattes hat das schon gut zusammengefasst, aber ich wollte einen etwas brutaleren Bandnamen ha, ha, ha!
Was könnt Ihr über die Aufnahmen zur neuen CD "Beyond Humanity" erzählen, welche diesen Monat erscheint?
Mattes: Tja, wie schon in der Bandhistory erwähnt, ist „ Beyond Humanity“ bereits unsere zweite Veröffentlichung. Und wie schon bei der ersten Scheibe fuhren wir wieder nach Andernach ins Studio „ Perle am Rhein“, da es uns beim ersten Mal dort sehr gut gefallen hatte, wir mit Ricolf und Suse (den Besitzer des Studios) gut auskamen und der Sound der ersten CD wirklich klasse war. Die Aufnahmen an sich gingen sehr fix vonstatten (obwohl Tommes und Schoko zum aller ersten Mal in einem Tonstudio waren) und wir nahmen 4 Songs auf. Die Songs lauten: Serpent Soul, Beyond Humanity, Revenge und Doomsday. Einen ersten Eindruck der CD kann man sich auf unserer Homepage www.serpentsoul.org machen. Dort steht „ Doomsday“ zum Download bereit.
Alex: Die Arbeit im Studio hat sehr viel Spass gemacht, war aber auch anstrengend. Wenn jemand hört wie lange wir für die Aufnahmen benötigt haben (eine Woche), taucht oft die Frage auf „Wie, so lange und nur vier Songs?“. Wenn wir aufnehmen, wollen wir das Bestmögliche rausholen und unsere Finanzen reichen nun mal nicht für ein ganzes Album. Warum sollten wir den Leuten mehrere Songs anbieten, die sich wie eine Proberaumaufnahme anhören und man die Anlage bis zum Maximum aufreissen muss. Ich denke die Songs sind druckvoller als auf dem ersten Demo und der Sound ist noch besser geworden. Wir sind dabei einen eigenen Stil zu entwickeln und denken das „Beyond Humanity“ uns wieder einen Schritt weiter gebracht hat.
Euer Sound ist sehr melodisch und von verschiedenen Einflüssen geprägt, wird es da beim Komponieren der Songs nicht mal schwierig die unterschiedlichen Stilistiken zusammenzufügen? Oder habt Ihr eine festgeschriebene Vorgehensweise wie die Songs entstehen?
Mattes: Ne, eine festgeschriebene Vorgehensweise gibt es bei
uns nicht. Unsere Songs entstehen eigentlich immer unterschiedlich. Mal jammen
wir im Proberaum rum, mal kommt (vor allen Dingen) Jens mit einer Idee an, auf
der man aufbauen kann. Aber auch Schoko (hat u.a. anderem den neuen Song Beyond
Humanity geschrieben) und meinereiner bringen einige Riffs bzw. Songfragmente
mit, die dann zusammen ausgearbeitet werden. Für die Texte ist in den meisten
Fällen Alex verantwortlich.
Schwierig wird es eigentlich nie, unsere unterschiedlichen Einflüsse unter
einen Hut zu bekommen. Ich denke, dass das Serpent Soul einfach ausmacht. Wir
haben einfach Bock, verschiedene Stilrichtungen in unsere Musik zu integrieren.
Ob Thrash, melodic Death oder Death Rock, alles ist bei uns zu finden. Wir wollen
uns einfach nicht in eine bestimmte Schublade packen lassen. So scheuen wir
uns auch nicht davor, eine Halbballade wie „ No way out“ (erschienen auf
„Eternal Rape“) bei unseren Konzerten zu spielen.
Alex: Es ist schön, dass alle Bandmitglieder verschiedene Vorlieben haben. Bei uns kannst du alles wieder finden, egal ob Metal, Thrash oder Death, ja sogar Grind. Metal machen ist wie kochen, ein roher Klumpen Fleisch den man mit Gewürzen solange verfeinern kann bis er so lecker schmeckt, dass man Ihn fast in einem Stück verschlingen möchte. Eine Prise Death, etwas Thrash darüber und ein Hauch von Grind oder was man noch so alles in der Metalküche findet. Das ganze gut erhitzen, kurz ziehen lassen und……“Bon Appetite!“ hahaha!!
Wie seht Ihr den Zustand der Metalszene im Allgemeinen, und den der Death Metalszene, als deren melodische Vertreter man Euch ja einordnen kann, im Speziellen?
Mattes: Also, ich persönlich denke, dass die Metal Szene im Moment sehr gut dasteht. Im „Mainstream“ preschen Bands wie In Flames oder Children Of Bodom in fordere Chartplatzierungen, Konzerte sind im Metalbereich gut bis sehr gut besucht und der „Underground“ ist aktiver denn je. Ausserdem freut es mich, dass Plattenfirmen wie z.B. Metal Blade versuchen, auch kleineren Bands langfristige Deals zu geben und sie langsam aufbauen. (siehe aktuelles Beispiel Fragments Of Unbecoming). Genauso muss das laufen!!!
Alex: Jeder der glaubt Metal sei am Ende, irrt sich gewaltig. So ungern ich das sage, aber ich glaube, dass Bands wie Linkin Park, Static X, Rammstein, Marilyn Manson etc. dem Metal wieder etwas auf die Beine geholfen haben. Einige der Kids werden Blut lecken und sich nach „härteren“ Sachen umschauen und nach und nach den wahren Metal kennenlernen. Die Death- und die Thrash-Metalszene halte ich zur Zeit für die aktivsten und Doom ist auch wieder schwer im Kommen. Da wir selber mit Bands im In- und Ausland Kontakt haben können wir Euch versichern: Metal will never die!!!
Wie sehen die Zukunftspläne der Band aus (Auftritte, usw.)?
Mattes: In den nächsten Monaten stehen schon ein paar Gigs an (u.a. am 20.3. in Hamburg mit Necrophobic, am 27.3. unser eigenes Festival mit Dew- Scented u.a. in Siedlinghausen). Ich denke, dass wir dieses Jahr relativ oft live zu sehen sein werden. Checkt einfach unsere Homepage für weitere Infos. Und wir hoffen, eventuell bei einem Label unterzukommen!
Alex: Wir werden live alles mitnehmen was kommt und werden dem Metal-Gott Tribut zollen!!!
Schönen Dank für die Antworten! Die letzten Worte des Interviews gehören Euch.
Mattes: Als erstes möchte ich dir für das Interview danken. Ausserdem: Support the underground!!! Kommt zu unseren Gigs!!! HELL IS HERE!!!
Alex: Do what thou wilt shall be the whole of the law!!! United
we stand!!!