Red To Grey aus Bayern bestechen mit ihrem klassischen Power-Thrash Metal. Die Band beantwortete für euch folgende Fragen... Red
To Grey aus Bayern bestechen mit ihrem klassischen Power-Thrash Metal.
Die Band beantwortete für euch folgende Fragen:
Könnt ihr folgendes Zitat irgendwie
mit eurer Bandhistory in Verbindung bringen? Hier also das Zitat:
"Glaube nicht übereilt." (Ovid, röm. Dichter, 43 v.Chr. - 18
n.Chr.)
Ne,
auch nach längerem Überlegen - nicht wirklich, tut mir leid.
Dann
lassen wir das. Jetzt habt ihr ja endlich euren Plattendeal mit Black
Arrow Reccords. War es einfach an diesen Deal heranzukommen oder gab es
gar verschiedene Angebote? Wenn ja: warum habt ihr euch für Black Arrow
entschieden?
Das
ging eigentlich relativ unkompliziert vonstatten. Wir hatten ja mit
unserer Demo-CD "Circle Of Pain" überall ziemlich gute
Kritiken einfahren können und geben auch live immer Vollgas. Wir haben
es natürlich erst einmal bei den üblichen Labels, also NUCLEAR BLAST
und Konsorten versucht, waren aber irgendwie nicht wirklich erfolgreich
mit dieser Strategie. "Circle Of Pain" war ja im Vergleich zu
"Wrath Of The Weak" noch deutlich komplexer, enthielt mehr
Progressive-Elemente. Im Allgäu haben wir allerdings mit dem Meggy
Schneider von ROCKABEND CONCERTS jemanden, der uns immer wieder unterstützt
und über ihn ist letztendlich der Kontakt mit Sönke Lau von BLACK
ARROW entstanden. Wir sind dann eben nach Bremen hochgefahren, haben uns
mal angehört was die so zu sagen hatten und haben das dann mit denen
gemacht.
Zwischen
eurer ersten CD "Circle Of Pain" und eurem neusten
Powerthrash-Output "Wrath Of The Weak" sind beinahe eineinhalb
Jahre vergangen. Was habt ihr in der Zwischenzeit gemacht und wie
entwickelte sich die Musik?
Also
zuerst mal war die Scheibe eigentlich schon früher geplant. Es hat sich
aber leider der Produktionstermin immer wieder verschoben, weil der zuständige
Produzent in der Zwischenzeit schwer krank geworden ist. Wir haben aber
die Zeit genutzt, für Live-Konzerte und natürlich um weiter an den
Songs zu feilen. "Wrath Of The Weak" ist dann auch deutlich
straighter und eingängiger ausgefallen, als der Vorgänger.
Die
Produktion von "Wrath Of The Weak" wurde insgesamt ziemlich
teuer. Erzähl doch mal wie es bei den Aufnahmen war!
Die
Zeiten sind ja nun leider hart heutzutage, vor allem für Bands deren
Musik in thrashigeren Gefilden angesiedelt ist. Von wegen Thrash
Metal-Revival übrigens. Da kann ich nur lachen, das gilt wohl nur für
Kreator, Destruction oder Sodom, die guten Kumpels der Magazine und
Plattenfirmen-Entscheidungsträger. Als Newcomer musst Du halt leider in
zunehmendem Maße selber ran. Aber was solls ...
Die Aufnahmen selber waren vor allem deshalb recht stressig, weil wir in
der Nähe von Bremen aufgenommen haben. So ca. 1000 km entfernt. Wir
konnten natürlich nicht alle die ganze Zeit da sein, musste ja auch
arbeiten nebenher. Dann hat sich der Frank noch an der Hand verletzt und
da das Schlagzeug ja immer als erstes aufgenommen wird, musste ich meine
ganzen Drumparts ohne Pilotgitarre nur rein aus dem Kopf spielen. Das
war ziemlich anstrengend, da ich ja als einziges Hilfsmittel nur ein
Klick auf dem Kopfhörer hatte. Da muss man dann echt genau aufpassen,
dass man da auch alles richtig macht und die Songs nicht auf einmal ganz
anders klingen, haha. Sonst ist aber alles ziemlich relaxt verlaufen,
war auch ne schöne Gegend da oben.
Könnt
ihr mir etwas genaueres zu den beiden zentralen Songs "Conscious"
und "Unconscious" und deren lyrische Inhalte erläutern?
Naja,
zentrale Songs würde ich nicht sagen, aber es ist wohl schon eine
Fortsetzungsgeschichte. So viel ich weiß geht es hier um einen
Autounfall und zwar einmal aus Sicht des Täters ("Conscious")
und einmal aus Sicht des Opfers ("Unconscious"). Der Andy
unser Sänger ist da gottseidank immer sehr kreativ, was das Schreiben
von Lyrics angeht.
Ihr
habt ja von den grossen Metal Magazinen wie Hammer, Rock Hard und so
weiter durchwegs gute Kritiken bekommen, worin wollt ihr euch trotzdem
noch verbessern?
Ja
die Kritiken in den relevanten Magazinen waren wirklich gut, zu
verbessern gibt’s aus meiner Sicht eigentlich auch nicht viel, außer
vielleicht, dass wir in Zukunft die Backingvocals noch etwas mehr
ausarbeiten und überhaupt etwas mehr Focus auf den Gesang legen werden.
Und
wenn wir schon bei den Zukunftsaussichten sind: Was sind eure Ziele mit
der Band?
Also
im April 2002 wird es eine Wochenend-Tour geben, zusammen mit Couragous
und Personal War. Das sind beides sehr fähige Thrash-Bands, wird sicher
sehr interessant. Wir möchten natürlich gerne viel Live spielen, ideal
wäre auch mal ne Tour mit ner bekannteren Band oder ein
Festivalauftritt. Aber das ist natürlich schwierig, weil einige wenige
Plattenfirmen bzw. Magazine die ganzen wichtigen Festivals fest im Griff
haben. Deshalb spielen halt dort jedes Jahr wieder Kreator und Konsorten
oder die ganzen komischen Reunion-Bands. Schon sehr komisch, vor allem
wenn man z. B. letztes Jahr in Wacken erleben musste, dass Exumer
mittlerweile nicht mal mehr richtig ihre Gitarren halten, geschweige
denn spielen konnten. Also die hätte ich z. B. mal lieber so in
Erinnerung behalten, wie ich sie aus den 80ern noch gekannt habe.
Auf die Dauer möchten wir vor allem Kostendeckung erzielen, d. h. nicht
immer bei allem draufzahlen müssen. Vor allem was man sich mittlerweile
bei Live-Konzerten von den Veranstaltern bieten lassen muss, ist echt
eine Frechheit. Das möchten wir in Zukunft schon gerne hinter uns
lassen.
Wenn
lange Haare verboten wären, was würdet ihr für eine Haartracht
tragen?
Na
– lange Haare natürlich!
Die
Antwort hab ich erhofft!
Wir Schweizer reden ja nicht ganz die gleiche Sprache, wie ihr. Ich hab
mal in einem schweizer Wortschatz zwei Ausdrücke gesucht und ihr
versucht zu erahnen, was es denn heissen könnte:
1. Gadä (Bereich
Immobilien)
Hm
– vielleicht Garten?
Knapp
daneben: Ein „Gadä“ ist der Estrich oder der Dachboden eines
Hauses.
2. d'Lampä föllä (Bereich Gastronomie)
Vielleicht
irgendwelche Petroleumlampen, die aufgefüllt werden müssen, vielleicht
in irgendwelchen Berghütten ohne Strom? Aber dafür gibt’s ja
eigentlich Aggregate. Dann muss es sich wohl ganz allgemein auf den im
Gastronomiebereich sicher auch bei Euch weitverbreiteten exzessiven
Alkohlkonsum beziehen, oder? Vielleicht ein schweizerisches Gegenstück
zu unserem „Birne zuschütten“ oder „Rübe zulöten“ könnte ich
mir vorstellen.
Da
triffst du voll ins Schwarze! „d’Lampä föllä“ ist exakt das
Pendat zu „Birne zuschütten“!
So, wenn Ihr noch
irgend etwas anmerken wollt, tut dies im Schlusswort:
Tja Leute, kauft bitte alle unsere Platte, haha. Aber im Ernst, wenn Ihr
auf US-mässigen Power-Thrash Metal steht, dann schaut doch mal auf
unserer Homepage unter www.redtogrey.de
vorbei. Da gibt’s übrigens auch einen Song zum Downloaden als mp3.
Und
außerdem vielen Dank fürs Interview und Euch alles Gute mit Eurem
Magazin.
Danke
Euch!
Red To Grey - keine Kreator Konsorten
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- Kategorie: Interview
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