Art Inferno spielen ziemlich wuchtigen und keyboardorientierten Black Metal. An der fehlenden Power liegt es nicht. Die ist bei den Italienern ausreichend vorhanden. Die Keyboards überzeugen v.a. in der Anfangsphase des Albums und mischen Klassik sowie gruslige Klangteppiche zu einem dominanten und schauderhaften Klanggemälde zusammen. Praeludium A Porte Inferi, das Intro, und The Dark Rising, der wahre Opener des Albums, versprechen aber viel zu viel, denn spätestens, wenn bei Bring Me Where They're Burning Nerio (v) immer wieder mal seine nachahmende Version der Kreischvocals von Mr. Cradle Of Filth, Dani, in die Stücke einbringt, werden die Nerven arg belastet. Zwischen den beiden Herren liegen diesbezüglich Welten. Ein ganz grosses Minus des Albums, muss man hier leider anfügen. Fast gleichzeitig, und wir sind gerade mal bei Song Nummer 4, verlieren die Titel an Ideen und machen sogar den Eindruck, sich gelegentlich selbst zu wiederholen. Sicherlich, zwischendurch sind immer wieder kleine Highlights zu erkennen, welche einen davon überzeugen, dass Art Inferno in Zukunft bestimmt noch mehr bringen können. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass nach dem anfänglichen Ansatz von Begeisterung bis zum Schluss des Albums nicht mehr viel von der ersten Euphorie übrig bleibt. Abyssus Abyssum Invocat hingegen als Nullrunde zu verteufeln, wäre natürlich auch falsch. Die Scheibe hat ihren Reiz. Aber für einen Sprung in die obere Liga reicht es leider noch nicht. Immerhin dauert das Teil fast eine Stunde, aber in diesem Falle wäre wohl weniger mehr gewesen.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Silverdust Records |
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Veröffentlichung |
3/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |