Erstaunlicherweise klingt diese Platte anfänglich gar nicht so verschachtelt, und man denkt sich, dass es bei einem der nächsten Male des Durchhörens sicherlich klappen würde, sich in diese Amerikaner hineinzudenken. Aber Pustekuchen. Wahrscheinlich sind Antithesis selbst verwirrt, wenn sie ihr eigenes Werk hören. Dennoch kann man eigentlich nur lobende Worte über diese CD verlieren.
Sänger Ty Cook besitzt eine kraftvolle und ausdrucksstarke Stimme, während die beiden Gitarristen Sean Perry und Paul Konjicjia über eine bewundernswerte Fingerfertigkeit verfügen, welche Dying Of Life massenhaft schmetternde Riffs wie auch spektakuläre Solos im klassischen US Metal Stil verschafft. Die Rhythmussektion, bestehend aus Bassist James Lewis und Drummer Paul Kostyack, hat eine Menge zu tun, müssen sie doch innerhalb der Songs eine Menge für die ständig wechselnden Taktfiguren tun, wobei sich hier Schlagzeuger Kostyack mit viel Feingefühl besonders gut in Szene setzt. Klar, Bassist bei Antithesis zu sein ist sicher auch kein Zuckerschlecken. Aber was willste machen? Als Bassist bist Du immer der Arsch, weil sich kein Schwein für Dich interessiert. Das Resultat dieser fünf US Metaller wurde zudem in eine astreine Produktion verpackt, und daher gibt's bei Antithesis auch in dieser Beziehung nichts zu meckern.
Spektakulär und dennoch irgendwie nachvollziehbar ist Times Of Trial. Hier bekommt Ihr die Chance, relativ schnell in den Sound der Amis einsteigen zu können. Ein Faible für diese Art des progressiven Metals müsst Ihr allerdings schon haben. Dying Of Life ist eine sehr technisch orientierte Platte, und dadurch kommt vielleicht die Tatsache, dass Ty Cook mit ein paar eingängigeren Melodien einen leichteren Zugang zu Antithesis verschaffen könnte, etwas zu kurz. Seine Gesangslinien sind meist so progressiv wie die Instrumentalspuren seiner Bandkollegen, und wenn man bei Dying Of Life von einer Schwäche sprechen kann, dann wäre sie hier zu finden. Wir wollen ja schliesslich Musik hören und keine Wissenschaft betreiben. Also, wie gesagt, für DieHard Fans dieses Genres ein Leckerbissen, für die Hobbyprogressiven ein Stück Granit, an dem man sich unter Umständen die Zähne "ausbeifffen köffte". Das selbstbetitelte Debut erschien übrigens 1998. Kann ja sein, dass hier einer noch einen Nachkauf tätigen möchte.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Massacre Records |
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Veröffentlichung |
9/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Metal |