Wenn Black Metaler mit verschiedensten Instrumenten ihr Album bereichern wollen ist immer Vorsicht geboten. Die einen schaffen dadurch Atmosphäre und Abwechslung, die anderen verfallen dem Kitsch und der Innovationslosigkeit.

Darkestrah ist eine Mischung aus beidem. Grund dafür ist, dass sich auf dem Album 20 Minuten Black Metal und 30 Minuten Instrumental-Zeugs befindet. Ich will es aber der Reihe nach erklären.

Das Intro vom ersten Song wurde scheinbar auf einer alten Akustik-Gitarre geschrommt. In Verbindung mit dem Wind im Hintergrund bringt es sehr viel Atmosphäre zustande und lässt somit auf ein Hammer Album hoffen. Ernüchterung kommt schon beim extrem digital klingenden Sound des Drumcomputers. Ein etwas dumpfer und viel zu leiser Kreischgesang und ein billiger Keyboard-Sound vermiesen ebenso das ansonsten recht gute Lied.

Darauf folgt leider ein totaler Absturz. Der zweite Song beginnt mit einer ruhigen Akustik-Gitarren- , Keyboard- , Bass-Gitarren- und schlechten Drumcomputer-Kombination, die Anfangs eigentlich noch recht schön anzuhören ist. Das Ganze wird manchmal mit verschieden Keyboard Sounds und Melodien versehen. Zwei Minuten hätten davon jedoch gereicht. Der Teil dauert jedoch sechs Minuten.

Danach wird endlich in Gitarrenparts übergangen, noch mal kurz der Anfangsteil eingespielt, wieder Gitarrenparts mit meiner Meinung nach lästiger Maultrommel-Einlage, kurze Knüppelei, billiges Gitarrensolo und am Ende noch mal Knüppelei. Insgesamt hätte für diesen Song die Halbe Spielzeit genügt. Und ohne Gitarrensolo und Maultrommel wäre es auch leichter zu verdauen.

Der dritte Song bietet Anfangs Wind mit Geigensäuseln. Aber man sollte hier nicht genervt abdrehen, sondern auf 3 Minuten und 15 Sekunden vorlassen. So lange dauert der wieder mal sinnlose Akustik-Teil. Danach geht’s mit langsamen Beat und Gitarren los.

Ein Part der wirklich gut rüber kommt. Leider wird aber auch der von einem undefinierbaren Instrument verhunzt, das im Hintergrund Störgeräusche erzeugt. Das kurze Geigeneinspiel wurde ebenfalls so eingesetzt, dass es nur nervtötend wirkt. Schade um den schönen Teil. Dafür dürfte das Schlagzeug an dieser Stelle echt sein.

Nach kurzer Knüppelei vom miesen Drumcomputer und, ebenfalls wieder dumpfen, Kreischgesang werden wieder Keyboards hinzugemischt, die zwar in einen Film ihre Wirkung erzeugen könnten, hier aber nur lästig sind. Auch dieser Part geht mal zu Ende und es folgt ein Neun Minuten langes Keyboard-Solo. Danach wir von vorher noch etwas Knüppelei wiederholt, und nach einem Gitarren Keyboard Zusammenspiel geht das Album zu Ende.

Wenn alle Lieder in etwa so wären wie das erste, und der Sound noch etwas besser, dann hätte es eine höhere Punktezahl gegeben. Da ich aber das Album im Ganzen bewerten muss reicht es leider nicht zu mehr.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

9/2003

Format

CD

Land

Genre

Black Metal