Die bösen Vier aus der Steiermark haben zu recht nicht allzu lange fischen müssen, denn sie bieten technisch hoch stehenden melodischen aber kompromisslosen Black Metal. Und auch das Wort melodisch soll hier nicht über die erbarmungslose Stimmung des aktuellen Silberlings hinwegtäuschen: Die melodischen Aspekte halten sich eher im Hintergrund, sind aber trotzdem immer wieder präsent und werden ausschliesslich von kreischenden Gitarrenklängen und nicht etwa von Keyboards oder sonstigem Gedudel erzeugt. Die ebengenannten Streitäxte sind meist leicht verzerrt und schleifend gespielt und verhelfen "Chaosgate Guardians" zu einem erstaunlich dichten Soundgewand, auch ohne ein überschwänglichen Einsatz an Gitarrenspuren.
Auch das Geschrei von Storm kann sich hören lassen. Seine Einzigartigkeit erhält es durch den leichten Fauch- und Keifanteil im Kreischen und durch eine optimale Integration in die vorwiegend schnellen Trommelattacken. Diese wiederum sind nicht nur präzise, sondern auch abwechslungsreich, was bei einer solchen Geschwindigkeit schon mehr als eine gute Leistung bedeutet, denn nur höchst selten wird durch langsamere und stimmungsvolle Teile etwas Erholung und Kontrast geboten.
Die lyrischen Inhalte sind passend zu der aggressiv kalt-atmosphärischen Welt, in die einem Songs wie "Of solitude and cosmic streams" und "Burden of heritage" versetzen. Und wahrscheinlich liegt es mit an der Komplexität solcher Songs, dass ein mehrmaliges Durchhören von "Chaosgate Guardians" zu empfehlen ist. Dafür verliert das Album auch nach abermaligen Durchläufen nicht an Spannung und es gibt immer noch Neues zu erhören.
Zumal auch die Produktion und der Mix überaus stimmig ist, gibt’s für "Chaosgate Guardians" satte elf Punkte!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Supreme Chaos Records |
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Veröffentlichung |
4/2003 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |